Trier. Contactimprovisation, englisch ausgesprochen, ist eine zeitgenössische Tanzform, die in Amerika von dem Tänzer und Choreographen Steve Paxton entwickelt wurde. Es hat einige Jahrzehnte gedauert, bis dieser Tanz in der Moselmetropole angekommen ist. "Trier ist eine tänzerische Diaspora!", sagt Gudrun Paulsen, die schon lange in der Tufa experimentellen Tanz anbietet. Sie leitet die neuen Tanzbegegnungen, die in Form einer Contactjam stattfinden: Ein Begriff, der wie bei Jazzmusikern in einer Jamsession das bewußt freie und zwanglose Zusammenspiel der Beteiligten verdeutlichen soll.
Tanzform für alle geeignet

Und genauso sieht es bei der ersten Contactjam in der Tufa aus: Die Tänzer drehen sich zu meditativer Musik umeinander, schmiegen sich an, kriechen übereinander hinweg, lassen sich auf die fließenden Bewegungen des Partners oder der wechselnden Partner ein, folgen den Impulsen und verlagern ständig das Körpergewicht. "Man muss das mögen, mit dem Körper wahrzunehmen und sich auf andere Impulse und Bewegungen einzulassen", erklärt Paulsen.
"Contactimprovisation" sei für alle Menschen geeignet, auch für gehandicapte Tänzer, sagt Paulsen. "Mir gefällt es gut, auf eine andere Art und Weise miteinander in Kontakt zu kommen", berichtet die Tänzerin Helen Valter. "Wenn man die Augen schließt, ist man in einer anderen Welt!"
Bei dem ersten Treffen in der Tufa waren zwölf Teilnehmer mit von der Partie. Geplant ist, jeweils nach einem Kurz-Workshop weitere Contactjams in der Tufa anzubieten.
Termine: Jeder erste Samstag der geraden Kalendermonate, also beispielsweise 1. Oktober und 3. Dezember, 18 bis 20 Uhr. Eintritt: fünf Euro. Eingeladen sind alle Interessierten, ob mit oder ohne Tanzerfahrung. Musiker, die den Abend live begleiten, haben freien Eintritt.