Menschenverachtend

Zum Thema NPD-Aufmärsche in Trier:

Mittlerweile muss man sich als Trierer Bürger doch sehr wundern, wie es sein kann, dass an zwei Wochenenden hintereinander rechtsextreme Gruppierungen ihre menschenverachtende Propaganda in der Innenstadt verbreiten dürfen. In der Woche vor der ersten Demo (11. September) waren an jedem Tag in einem anderen Trierer Stadtteil NPD-Stände zu finden, samstags marschierten die Faschisten an der Porta Nigra auf, und schon eine Woche später auf dem Viehmarkt. Wie bekannt wurde, sind weitere Demonstrationen in Planung, die nächste bereits am kommenden Samstag. Jedesmal schützt eine von Steuergeldern bezahlte Hundertschaft der Polizei die Anti-Demokraten vor berechtigterweise wütenden Menschen, die sich den Nazis entgegenstellen. Es macht leider den Anschein, als seien die Verantwortlichen in der Stadt noch nicht mal dazu bereit, den Rechtsextremen dabei Steine in den Weg zu legen. An dieser Stelle ein Lob für die Gegendemonstranten, die solche Aufmärsche als ernste Angelegenheit betrachten. Nicht nur die Wahlerfolge der NPD sollten aufschrecken, sondern auch die zunehmenden Übergriffe der Rechten in ganz Deutschland und auch in Trier. Wer versucht, dieses Problem totzuschweigen, handelt mehr als gefährlich, und um so lauter muss die Gegenwehr der Trierer Menschen ausfallen. Mag sich der ruhige Bürger auch an den teilweise aggressiv auftretenden, aber letztlich gewaltfreien Gegendemonstranten stören, so darf man nicht darüber hinwegsehen, von wem hier die Gefahr für die Demokratie ausgeht. Faschismus ist keine Meinung. Faschismus ist ein Verbrechen! Das geht uns alle an! Thomas Wirtz Trier

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