Messepark kämpft um Besucherrekord

2010 hat der Messepark Trier 440 000 Besucher angezogen und erreichte im Vergleich mit 2009 ein Umsatzplus von 16 Prozent. 2011 soll ein Mix aus Großveranstaltungen wie der ADAC-Rallye und Fachmessen wie "Job & Karriere" die 500 000er-Marke knacken.

 Friedliches Mittelalter und harter Kampfsport im Messepark: 4000 Besucher erlebten den 2010 den Mittelaltermarkt mit Gauklern und Musikanten. Beim Thaiboxen wird dagegen nicht gegaukelt: Ota Merling (links) verlor 2009 in Trier gegen Youssef Ouahnini. TV-Fotos: Archiv/Friedemann Vetter/Hans Krämer

Friedliches Mittelalter und harter Kampfsport im Messepark: 4000 Besucher erlebten den 2010 den Mittelaltermarkt mit Gauklern und Musikanten. Beim Thaiboxen wird dagegen nicht gegaukelt: Ota Merling (links) verlor 2009 in Trier gegen Youssef Ouahnini. TV-Fotos: Archiv/Friedemann Vetter/Hans Krämer

Trier. Die klassische Mehrbranchenmesse ist tot, doch der Messepark Trier ist es definitiv nicht. Zwar hat das katastrophale Scheitern der von der mittlerweile aufgelösten Messegesellschaft Pirmasens veranstalteten Verbrauchermesse Taff mit nur 9300 Besuchern in den Moselauen Spuren hinterlassen: 2009 sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Ein Absturz, der durch das Fehlen der ADAC-Rallye und des Europa-Volksfests im Jahr 2009 verstärkt wurde.

Doch 2010 waren die Rallye und überraschenderweise auch das Volksfest mit dem Bitburger Georg Sonnier als neuem Veranstalter wieder da. Während Fachveranstaltungen wie die Gartenmesse Diga - 6000 Besucher im Jahr 2010 - nur ein kleines Publikum ansprachen, punktete der Messepark mit Floh-, Stoff- und Antikmärkten, Firmenpräsentationen, dem Malteser-Jugendlager, einem Mittelaltermarkt, der zweiten Auflage des Autokinos sowie dem Russischen Staatszirkus und dem Weihnachtszirkus.

Fazit: Die Rechnung für 2010 sieht gut aus. Ein Umsatzplus von 16 Prozent und 440 000 Besucher meldet Matthias Schabio, Geschäftsführer der Schneider Transport & Promotion GmbH. Diese Gesellschaft betreut den Messepark im Auftrag der Messeförderungsgesellschaft Trier mbH. "Wir waren 2010 in der Lage, uns in allen Bereichen zu steigern", sagt Schabio, "und das peilen wir auch für 2011 an." Das Ziel: Mehr als 500 000 Menschen sollen den Messepark besuchen.

Das Programm:

Die dritte Auflage der Gartenmesse Diga läuft vom 28. bis 30. Januar. Die Messe Öko der Handwerkskammer ist vom 8. bis 10. April geplant, die Messe "Job & Karriere" soll am 10. und 11. September laufen. Der mittlerweile vierte Trierer Mittelaltermarkt soll am 26. und 27. März Händler, Handwerker, Gaukler, Puppenspieler, Zauberer und Tänzerinnen präsentieren. Noch verhandelt wird über eine Kreativmesse, eine Jagdmesse (Kuliana Messe), eine Erotikmesse und eine Neuauflage der Kartmesse aus dem Jahr 2009.

Das Volksfest kommt wieder: Die Schausteller bauen vom 13. bis zum 25. Mai ihre Fahrgeschäfte im Messepark auf. Im Juni soll der Deutsche Landjugendtag folgen. Im 14-tägigen Wechsel finden die Floh- und Trödelmärkte ab dem 8. Januar immer samstags statt. "Das gesetzliche Sonntagsverbot stört uns überhaupt nicht", betont Schabio.

Der absolute sportliche Höhepunkt wird wie bereits 2010 die ADAC-Rallye Deutschland sein. Vom 18. bis zum 21. August wird das Gelände an der Konrad-Adenauer-Brücke wieder als Servicepark dienen. Der riesige Vorteil dieser Lösung ist die Zuschauernähe: Man kann den Mechanikern bei der Arbeit zusehen, die Fahrer aus der Nähe schauen, Autogramme sammeln. "Es werden mit Sicherheit noch einige Veranstaltungen dazukommen", sagt Messepark-Chef Stefan Stanisavac - Konzerte oder Sportveranstaltungen wie die Thai-Box-Nacht im April 2009.

Extra

Der Messepark: Das 25 000 Quadratmeter große Messe- und Veranstaltungsgelände am Moselufer direkt an der Konrad-Adenauer-Brücke wurde 1993 fertiggestellt. Die Messeparkhalle mit 2750 Quadratmetern Innenfläche kam 1996 dazu, die restlichen Gebäude und Anbauten zur Halle stehen seit 1999. Die Halle fasst maximal 3000 Besucher. Bereits vor Baubeginn wurde die Messeförderungsgesellschaft Trier mbH gegründet, an der die Stadt Trier mit 60 Prozent sowie die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer mit jeweils 20 Prozent beteiligt sind. 2004 wurde die Firma Schneider Promotion & Transport GmbH mit der Betreuung der gesamten Liegenschaft beauftragt. (jp)

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