Messerattacke und Gasalarm

TRIER. (mc) Die Sirenen kamen am Wochenende nicht zur Ruhe: Zwei Personen wurden bei Streitigkeiten in der Nacht von Freitag auf Samstag verletzt. Zugleich rückte die Feuerwehr mehrmals aus – unter anderem wegen eines Gasalarms in der Kaiserstraße. Aufregung auch für die Mutter eines Zweijährigen: Der Knirps ging nachts allein auf Reisen.

Erst brachte ihn seine Mama ins Bett - dann zog sich der Junge am Freitagabend in Trier-Süd die Turnschuhe an, öffnete die verriegelte Haustür und begab sich, nur leicht bekleidet, auf die Straße. Seine Mutter schlief zu diesem Zeitpunkt bereits. Glücklicherweise wurden Passanten auf den kleinen Jungen aufmerksam und brachten ihn in eine nahe gelegene Gaststätte. Die Gastwirtin informierte die Polizei. Zwischenzeitlich hatte auch die Mutter das Fehlen ihres Sohnes bemerkt und war auf der Suche nach ihrem Sohn. Mittels Lautsprecherdurchsagen wurde sie von der Polizei ausfindig gemacht. Den gescheiterten Ausreißer konnte die Frau auf der Wache abholen.Fußtritte an den Kopf

Weniger glimpflich verliefen zwei Auseinandersetzungen in der gleichen Nacht: Beim Taxistand am Südbahnhof gerieten gegen 23 Uhr zwei junge Männer in Streit. Dabei soll einer der beiden, ein 18-Jähriger, seinen 22-jährigen Kontrahenten mit einem Messer am Oberkörper und an der Hand verletzt haben. Während das Opfer ins Krankenhaus gebracht werden musste, konnte der Täter fliehen. Eine Fahndung nach ihm blieb erfolglos, die Polizei konnte aber durch Befragung der Zeugen die Personalien des Täters ermitteln. Festgenommen wurden hingegen zwei andere Männer. Sie hatten um 1.25 Uhr den Mitarbeiter einer Diskothek in der Paulinstraße niedergeschlagen, nachdem dieser den Männern den Zugang zur Disco verwehrt hatte. Die alkoholisierten Täter verletzten dabei den Mann durch Fußtritte und Schläge. Das Opfer erlitt nicht unerhebliche Verletzungen im Kopfbereich und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Polizei gelang es, durch eine umfangreiche Fahndung beide Täter wenig später festzunehmen. Dabei griff einer der beiden auch noch einen Beamten an. Den Beschuldigten wurde eine Blutprobe entnommen.Alarm in der Kaiserstraße

Einen "schlechten Scherz" leistete sich ein Unbekannter - er löste mit einem Gasalarm einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus: Anwohner alarmierten am frühen Samstagmorgen gegen 4.15 Uhr die Polizei, als an der Baustelle Kaiserstraße/Neustraße ein gasförmiger Stoff mit lautem Zischen entwich. In Anwesenheit zahlreicher Schaulustiger sperrte die Polizei den Bereich weiträumig ab. Die Feuerwehr rückte mit einem Löschzug an. Die Entwarnung folgte zwanzig Minuten später. Lediglich Druckluft war entwichen - sie war für Prüfzwecke in der noch nicht in Betrieb genommenen Leitung verwendet worden. Durch ein anscheinend von Unbekannten geöffnetes Ventil war die Luft aus der Prüfeinrichtung nach außen gelangt. Dies blieb jedoch nicht der einzige Einsatz der Feuerwehr am Wochenende: Mehrfach rasten Löschfahrzeuge wegen Brandalarms durch die Stadt. Nur in drei Fällen - angebratenes Essen in Häusern am Trimmelter Hof und Am Weidengraben sowie brennender Unrat in einem Weinberg am Brettenbach - war der Alarm jedoch berechtigt. In fünf weiteren Fällen hatten Brandmelder überempfindlich reagiert. Des Weiteren mussten die Männer in Rot Freitagnacht zu einer Tiefgarage in der Aachener Straße ausrücken. Aus einem dort abgestellten Fahrzeug war Benzin ausgelaufen. Und am Sonntagmorgen sollte es wieder nach Gas riechen, diesmal in der Eurener Straße aus der Kanalisation. Der Verdacht erwies sich jedoch als unbegründet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort