Miese Tricks: So zocken Betrüger Senioren im Raum Trier ab

Trier · Trickbetrüger versuchen, ältere Menschen um ihr Vermögen zu bringen. Die Polizei warnt deshalb: Bürger sollten misstrauisch werden, wenn Anrufer sich als Verwandte ausgeben, Geld fordern oder Gewinne versprechen.

Trickbetrüger scheinen es gezielt auf Senioren in Trier und Umgebung abgesehen zu haben. Jedenfalls sind sie in der Region sehr aktiv - zum Glück nicht immer erfolgreich. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich acht Trierer und eine Konzerin bei der Trierer Kriminalpolizei, weil Betrüger versucht hatten, sie mit dem sogenannten Enkeltrick um Erspartes zu bringen. Alle hatten rechtzeitig bemerkt, dass der Anrufer kein Verwandter war und das Gespräch beendet.

Doch nehmen die Telefonate nicht immer so ein glückliches Ende. Eine Woche zuvor war eine 79-jährige Triererin um 35.000 Euro betrogen worden: Eine Frau hatte angerufen und sich als Patenkind ausgegeben. Für einen Wohnungskauf brauche sie ganz dringend Geld, das die Frau doch bitte von ihrem Konto abheben und dem "Mitarbeiter eines Notars" übergeben solle - der kurz darauf dann vor ihrer Haustür stand. Auch im Hunsrück, in der Eifel und an der Mosel werden Menschen ähnlich betrogen.

"Das ist eine besonders niederträchtige Betrugsmasche", sagt Polizeisprecherin Monika Peters. Denn viele derjenigen, bei denen die Verbrecher Erfolg haben, sind alleinstehend und freuen sich über den Anruf eines vermeintlichen Verwandten.

Fest steht, dass es nicht um einen Einzeltäter geht: Mal war eine Frau am Apparat, mal ein Mann und in einem Fall nach Aussage der Zeugen sogar ein Kind. Und die Anrufer müssen vor Ort mindestens einen Komplizen haben, der das Geld abholen könnte. Die Polizei rät Senioren daher zur Vorsicht und bittet die echten Kinder und Enkel, ihre älteren Verwandten vor der Masche zu warnen.

Auch mit einem anderen Trick haben Betrüger leider immer wieder Erfolg: Sie rufen alte Menschen an und stellen ihnen den Gewinn eines Geldbetrags oder eines schicken Autos in Aussicht. Alles, was die Senioren noch tun müssten, sei, "ein wenig" Geld zu überweisen, so die Masche der Täter. Das Geld allerdings sehen Betrugsopfer nicht wieder. Ein 81-jähriger Trierer wurde vor wenigen Tagen um 14.000 Euro gebracht. Die Polizei warnt daher eindringlich davor, Unbekannten Geld zu überweisen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort