Mini-Stadtteil mit großem Fest

TRIER-WEST/MARKUSBERG. Bei strahlendem Sonnenschein feierten am Wochenende die Pfarrei Christkönig und die Markusberger den 100. Geburtstag der Markuskapelle. Der Höhepunkt war ein Pontifikalamt mit Weihbischof Leo Schwarz.

Sie ist das Wahrzeichen der Siedlung hoch über Trier mit einer der schönsten Aussichten auf die Stadt, die Markuskapelle. Zu ihrem 100. Geburtstag organisierten die Anwohner ein Fest mit Kirmesbu-de, Flohmarkt, Essens- und Getränkeständen. Nicht nur die rund 250 Einwohner des Mini-Stadtteils, sondern auch viele Besucher aus der Innenstadt kamen zum Wahrzeichen. "Wir sehen täglich von unten die Kapelle und kommen öfter hier hoch zur Erholung und um die Aussicht zu genießen", erzählt das Ehepaar Sigrid und Wolfgang Preller. Für die Anwohner ist das Gotteshaus fest mit dem Markusberg verwurzelt. Derzeit findet dort zweimal im Monat ein Gottes-dienst statt. "Die Kapelle gehört auf den Markusberg, genauso wie die Anwohner", so der Tenor auf dem Fest. Die Markusberger meinen sogar, dass ohne die Kapelle, die abends seit nun zweieinhalb Jahren von Scheinwerfern angestrahlt wird und somit von der Innenstadt gut sichtbar ist, viele Menschen unten in der Stadt nicht wüssten, dass dort oben rund 200 Meter über dem Trierer Tal Leute wohnen. Damit die Kapelle auch in Zukunft jeden Abend angestrahlt wird, sammelte der Karnevalsverein "De Markusberger Kuckucken" fleißig Spenden. Denn die Kosten für den Strom müssen die Anwohner aufbringen. Der Höhepunkt des zweitägigen Festes war am Samstagabend ein Gottesdienst, den Weihbischof Leo Schwarz zusammen mit Pater Alois Hülskamp und Pater Othmar Preis hielt. Musikalisch gestaltete der Quartettverein Markusberg, der aber weit mehr als ein Quartett, nämlich ein 18-köpfiger Chor, ist, den Festgottesdienst in der voll besetzten Kapelle. In seiner Predigt überbrachte der Weihbischof auch die Glückwünsche des Bischofs von Trier. Leo Schwarz erinnerte daran, dass 1757 die Bewohner den Entschluss gefasst hätten, eine Kapelle zu bauen, um Gott die Ehre zu erweisen. Auf diesem Fundament sei dann Anfang des vergangenen Jahrhunderts das neue Gotteshaus gebaut worden. Der Weihbischof bedankte sich zudem bei dem Architekten Peter van Stipelen für die im Jahr 2004 abgeschlossenen umfangreichen Renovierungsarbeiten an der Kapelle.

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