Trierer Stadtrat Missbrauchsstudie im Bistum Trier: Erste Ergebnisse für September angekündigt

Trier · Wie sehr war Triers ehemaliger Bischof Bernhard Stein in die Missbrauchsfälle im Bistum verstrickt? Darum ging es am Mittwochabend im Stadtrat. Ein Jurist und ein Historiker rieten vehement zur Umbenennung des Bischof-Stein-Platzes hinter dem Dom. Der Chef der Aufklärungskommission empfahl, mit dieser Entscheidung noch zu warten.

 Seit Jahren wird über die Umbenennung des Trierer Bischof-Stein-Platzes diskutiert. Der Vorsitzende der Kommission, die den Missbrauch in Trier aufklären soll, empfiehlt, die Entscheidung aufzuschieben, bis in der zweiten Jahreshälfte fundierte Erkenntnisse zur Verstrickung des ehemaligen Bischofs vorliegen.

Seit Jahren wird über die Umbenennung des Trierer Bischof-Stein-Platzes diskutiert. Der Vorsitzende der Kommission, die den Missbrauch in Trier aufklären soll, empfiehlt, die Entscheidung aufzuschieben, bis in der zweiten Jahreshälfte fundierte Erkenntnisse zur Verstrickung des ehemaligen Bischofs vorliegen.

Foto: Roland Morgen

Die Untersuchungskommission, die den sexuellen Missbrauch im Bistum Trier aufklären soll, will schon in der zweiten Jahreshälfte 2022 abschließende Ergebnisse bezüglich der Verstrickung des ehemaligen Trierer Bischofs Stein in die Missbrauchsfälle im Bistum Trier vorstellen. Das sagte der Leiter der Kommission, Gerhard Robbers, am Mittwochabend im Trierer Stadtrat. Die Kommission gehe bei der Aufarbeitung nicht chronologisch ab den 1940er Jahren vor, sondern bearbeite „Fälle, die besonders vordringlich erscheinen“ zuerst, erläuterte der Professor für Rechtswissenschaften. Die Untersuchungsergebnisse zur Verstrickung Steins (Bischof in Trier von 1967 bis 1980) in die Missbrauchsfälle könnten daher voraussichtlich schon im September veröffentlicht werden. Offiziell begonnen hatte die Kommission ihre Arbeit im November 2021, angelegt ist die Studie auf sechs Jahre.