Misstöne über neuen Musikschulvorplatz

Eigentlich wollte der Ortsbeirat Trier-Nord aus seinem Budget die Neugestaltung des Vorplatzes der Karl-Berg-Musikschule in der Paulinstraße mit einem Spielplatz, einem Pavillon und Bouleplatz bezuschussen. 30 000 Euro hat er dafür mit einstimmigem Veto im vergangenen Jahr eingestellt. Die Stadt hat aber andere Pläne.

Trier-Nord. Mehrfach hatte der Ortsbeirat Trier-Nord das Thema "Gestaltung Vorplatz Musikschule" auf seiner Agenda. Bereits vergangenes Jahr im Juni beschloss das Gremium einvernehmlich mit zwei anwesenden Vertretern der Musikschule, zur Belebung der Paulinstraße den öffentlichen Platz neu zu gestalten - eine Idee, die auch im Stadtteilrahmenplan formuliert ist.

Geld für Spielplatz liegt bereit



Zuletzt votierte der Ortsbeirat im November einstimmig dafür, einen Spielplatz auf dem Areal anzulegen und stellte dafür 30 000 Euro aus dem Budget 2010 zur Verfügung. Das Geld muss im Jahr 2011 ausgegeben werden, damit es nicht verfällt.

Um so größer war die Überraschung in der jüngsten Ortsbeiratssitzung, als Klauspeter Quiring, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, über die städtischen Pläne für das Gelände informierte. Denn diese weichen vom Stadtteilrahmenplan ab. Die Ortsvorsteherin sei im Dezember darauf hingewiesen worden, dass der Stadtteilspielplatz erst nach Abschluss des Umbaus der Musikschule, also nicht vor dem Jahr 2013, realisiert werden könne, teilt das Stadtpresseamt auf TV-Nachfrage mit. Zudem müssten noch ein Gebäude abgerissen und das Grundstück geteilt werden.

Budget könnte verfallen



Die planerischen Entwicklungen der Musikschule seien seit 2009 abgeschlossen gewesen, der Kulturausschuss habe diese am 16. November 2010 beschlossen. Aufgrund der "Offenheit der Sachlage" müssten die 30 000 Euro nun für andere Investitionen im Stadtteil umgewidmet werden, stellt Frank Adolph (CDU) fest. Er leitete die jüngste Ortsbeiratssitzung stellvertretend für Ortsvorsteherin Maria Duran Kremer. Die Beratung ist dringlich, weil die Mittel bis Ende 2011 ausgegeben werden müssen.

"Ich will jetzt erst mal von den Verantwortlichen hören, was da los ist", zeigt sich Duran Kremer überrascht. Sie habe aus dem Protokoll von der jüngsten Entwicklung erfahren. Die nächste Ortsbeiratssitzung ist auf den 6. April terminiert.

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