Mit 200 Euro sind Sie dabei

TRIER. Die Grundstücke auf dem Petrisberg sollen 200 Euro pro Quadratmeter kosten. Das versprechen Peter Dietze und Jan Eitel. Im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund berichten Baudezernent und Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft erstmals darüber, wie der neue Stadtteil auf der Höhe entstehen soll.

 Modell und Wirklichkeit: EGP-Geschäftsführer Jan Eitel und seine Assistentin Susanne Schneider beim Ortstermin auf dem Petrisberg. Dort wird hochwertiger Wohnungsbau entstehen.Foto: Hans Krämer

Modell und Wirklichkeit: EGP-Geschäftsführer Jan Eitel und seine Assistentin Susanne Schneider beim Ortstermin auf dem Petrisberg. Dort wird hochwertiger Wohnungsbau entstehen.Foto: Hans Krämer

15Hektar auf dem Petrisberg sind in den kommenden zehn Jahren fürWohnbebauung vorgesehen. Hinzu kommen etwa die gleichen Flächenfür den Wissenschaftspark und für Infrastruktur und Grünanlagen.Auf dem Rest des gut 70 Hektar großen Areals wird auch in ZukunftWald stehen. 44 Hektar der Gesamtfläche werden 2004 für dieLandesgartenschau genutzt. Einige Häuser sollen dann schon stehenund unter dem Motto "Hofhauskonzept" als Vorzeigeobjekte fürfamilienfreundliche und hochwertige Individualbebauung den mehrals eine Million erwarteten Besuchern präsentiert werden. Land und Stadt finanzieren mit

"Die EGP finanziert die Infrastruktur für das Gelände vor", erläutert Baudezernent Peter Dietze, der gemeinsam mit Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch die Interessen der Stadt in der EGP vertritt. So trage die Entwicklungsgesellschaft 9,7 der 18 Millionen Euro, die in die Landesgartenschau investiert werden. Dietze betont, dass ein rein privater Investor solche Vorleistungen nicht erbringen könnte. Deshalb sei eine Organisationsform gewählt worden, an der auch das Land und die Stadt beteiligt sind. Die sind neben der EGP Unterzeichner des städtebaulichen Vertrags.

Dass die Entwicklungsgesellschaft ( www.petrisberg.de) dennoch nach privatwirtschaftlichen Kriterien handeln muss, betont Jan Eitel. Seit dem 15. Oktober steht er an der Spitze des dreiköpfigen EGP-Teams, ein Projektleiter soll bald noch hinzukommen. "Wir geben die Marschrichtung für das wichtigste Konversionsprojekt im Land vor", sagt Eitel selbstbewusst. 100 Millionen Euro würden dafür insgesamt investiert. Gesellschafter sind die Stadt Trier, die GIU (Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbh & Co. Flächenmanagement Saarbrücken KG), die Sparkasse Trier, die Stadtwerke Trier und die Drees & Sommer AG, Stuttgart.

Eitel gerät ins Schwärmen, wenn er von den Chancen redet, die der Petrisberg bietet: Neben dem Wissenschaftspark, der - möglichst unter einem flotteren Namen - behutsam und nachhaltig entwickelt werden soll, ist die Wohnbebauung wichtigstes Standbein der EGP. Denn damit müssen kurzfristig Erlöse erzielt werden, um den Erwerb und die Erschließung des Areals zu zahlen. Ein Grundstückspreis von durchschnittlich 200 Euro pro Quadratmeter ist nur möglich, weil vom Land 26 Millionen Euro Zuschüsse fließen.

Im ersten Baugebiet mit einer Größe von sieben Hektar sollen 90 frei stehende Einfamilienhäuser und Reihenhäuser sowie 150 Geschosswohnungen entstehen. Etwa die Hälfte der Bauplätze soll noch in diesem Jahr baureif gemacht werden. Eitel: "Entlang des Wasserbandes, der Geländekante zum Wissenschaftspark, werden in einem Modellprojekt auf einer Gesamtbreite von 63 Metern sechs individuell gestaltete Reihenhäuser entstehen, die bei der Landesgartenschau besichtigt werden können." Der ursprünglich geplante Baustopp während der Gartenschau sei auf dem dahinter gelegenen Gelände kein Thema mehr. Dort werden die Grundstücke zwischen 500 und 900 Quadratmeter groß sein. "Die Nachfrage ist da", versichert Jan Eitel.

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