Mit Chopin ins akademische Jahr

TRIER. (len) Mit einem Vortrag über das Verhältnis des berühmten Komponisten Frédéric Chopin zur Medizin und die Darbietung von drei seiner Musikstücke feierte des Brüderkrankenhaus den Beginn des Akademischen Jahrs. Gleichzeitig wurden neue Medizinstudenten zu ihrem Praktischen Jahr begrüßt und die Examinierten verabschiedet.

"Fryderyk Chopin und die Medizin" hieß der Vortrag, mit dem Professor Axel Karenberg vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Köln das Akademische Jahr 2004/2005 am Brüderkrankenhaus eröffnete. Am Beispiel des weltbekannen Komponisten, der einen großen Teil seines Lebens krank war, ging er auf das Verhältnis der Medizin zur Krankheit ein. Karenberg kritisierte die Vielzahl von Diagnosen, mit denen Chopin in der medizinischen Literatur belegt worden ist. Viele der Autoren hätten es versäumt, Chopin in seiner gesamten Person wahrzunehmen. Drei Mal unterbrach Karenberg seinen Vortrag, und Pianist Darko Kostovski trug am Flügel Werke von Chopin vor. Im Anschluss an den Vortrag begrüßte Studienleiter Professor Wolf H. Boesken die Medizinstudenten, die im Brüderkrankenhaus ihr Praktisches Jahr beginnen. Dann verabschiedete er 13 junge Mediziner, die ihr Praktisches Jahr absolviert und das dritte medizinische Staatsexamen abgelegt haben. Damit haben sie ihre medizinische Ausbildung abgeschlossen, da es seit Oktober den Status "Arzt im Praktikum" nicht mehr gibt. Im Rahmen des praktischen Jahrs mussten die Medizinstudenten in verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses arbeiten und parallel theoretischen Unterricht besuchen. Das Brüderkrankenhaus ist Lehrkrankenhaus der Universität Mainz. Sieben der Ärzte übernimmt das Krankenhaus nach dem Examen. "Natürlich wählen wir aus, die Stellen im Brüderkrankenhaus sind ziemlich gefragt", sagte Boesken dem Trierischen Volksfreund . "Am liebsten sind uns die, die bei uns von der Picke auf anfangen und sich zum Facharzt hochdienen."

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