Trier. Zwei Elefantenmädchen sind die erklärten Lieblinge in dieser Vorstellung. Ein Raunen geht durchs Publikum, als die beiden schwergewichtigen Damen die Manege betreten. Mehr Applaus kann kein Programmpunkt des Circus Carl Busch einheimsen. Nichtsdestotrotz hat das vielfältige Programm noch einiges mehr zu bieten.
Bei den Kindern im Publikum ist das Clown-Trio "Tony Tonito Clowns" ganz hoch im Kurs, mit Johlen und Kreischen begleiten sie deren Auftritte. In bester tollpatschiger Clownsmanier toben die drei durch die Manege und hinterlassen so einiges an Chaos. Schüchtern darf das Publikum nicht sein, die Clowns zitieren ihre Zuschauer gerne mal in die Manege und treiben ihren Schabernack mit ihnen.
Zweieinhalb Stunden lang werden die Zuschauer in die bunte und glitzernde Welt der Artistik und der Zirkus-Dressur entführt. Dabei stehen die tierischen Artisten ganz hoch in der Zuschauergunst.
Denn trotz aller Kritik an der Haltung von Tieren im Zirkus seien diese ein wesentlicher Bestandteil des klassischen Zirkusprogramms, sagt Tourmanager Reto Hütter. "Wir achten darauf, den Tieren ein möglichst artgerechtes Umfeld auf der Tournee zu bieten. Regelmäßig werden wir mit Bestnoten für unsere Bemühungen ausgezeichnet", erläutert er. Dafür reisen mit den 50 Tieren, die der Zirkus im Schnitt dabei hat, acht Pfleger mit, die sich ausschließlich um deren Wohlergehen sorgen.
Neben der Tierdressur präsentiert der Zirkus aber auch Artistik auf hohem Niveau. Atemberaubend ist der Auftritt von Alexandra Gerbey. An Seidentüchern oben in der Kuppel des Zirkuszeltes schwingend, singt sie stimmgewaltig eine Opernarie. "Alles ist live gesungen", versichert Hütter. Gemeinsam mit dem Opernsänger Yuri Kovalchuk begleitet Gerbey auch andere Nummern des Programms, etwa die Pferdedressur von Junior-Chefin Natascha Wille-Busch. lbe
Bis zum 9. September bietet der Circus Carl Busch täglich zwei Vorstellungen an. Karten in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg und Wittlich.