Offenbar halten die Höhenluft und der attraktive Blick auf Deutschlands älteste Stadt jung, denn die vergangenen 70 Lenze sind dem symphatischen Ur-Trierer nicht anzumerken. Positive Energie und ein unübersehbares Quantum leisen Humors sind neben der familientypischen Herzlichkeit die hervorstechenden Charaktereigenschaften des Jubilars. Ebenso ist Bescheidenheit das Lebensmotto des Mitbetreibers des Trierer Traditionshotels "Petrisberg", das sich seit 1881 im Besitz der Familie Pantenburg befindet. Täglich vor dem Morgengrauen "mit den Hühnern aufzustehen" und nach vollbrachtem Tagwerk als Letzter in die Federn zu steigen, ist für Helmut Pantenburg nicht der Rede wert. "Das ist mein Leben und für mich selbstverständlich", sagt der "Hotelier aus Leidenschaft". Trierern der älteren Generation ist das Ausflugsziel "Petersberg" rückblickend auf ihre Jugendzeit Synonym für rauschende Karnevals- und Tanzveranstaltungen. Gab es doch damals weder Europahalle, Messepark oder familieneigene Fernsehgeräte. Wie viele Ehen die Tanzveranstaltungen auf dem "Petersberg" gestiftet haben, ist nicht nachvollziehbar - etliche Triererinnen und Trierer haben dort zueinander gefunden. Einzig und allein Helmut Pantenburg ging in dieser Beziehung "leer aus". Aber auch das stört den Mann mit den aquamarin-blauen Augen nicht im geringsten. "Ich hatte ja immer alle Hände voll zu tun und auch meinen Spaß." Ob als Aushilfsbassist bei Tanzveranstaltungen, Hilfsbauarbeiter beim Hotelneubau im Jahre 1967 oder als Seelenmasseur seiner Gäste - an erster Stelle stand für Pantenburg immer das Wohl des Familienbetriebs und seiner Gäste. Sein Hobby war und ist der "Petersberg", für anderes hatte er in den vergangenen 70 Jahren keine Zeit. Nur seinen Geburtstag möchte er - und das natürlich mit der ihm typischen Bescheidenheit - mit ausnahmslos allen feiern, die den steilen Weg auf den Petrisberg und in das hoteleigene Weinstadl am heutigen Dienstag ab 17 Uhr suchen.