Mit dem Kreisorchester in den Dschungel

Schweich · Die Gäste sind zum Galakonzert des Kreisorchesters ins Bürgerzentrum gekommen. Musikalisch sind sie allerdings viel weiter gereist: etwa nach Liliput und in den Dschungel. Den Namen Fortissimo haben die 50 Musiker nach mehr als 20 Jahren abgelegt.

Schweich. Es gilt als das Aushängeschild des Kreismusikverbandes (KMV): das Kreisorchester. Deshalb ist auch das jährliche Galakonzert etwas Besonderes. Bei den 50 Musikern gibt es keine Altersgrenze - auch die Spielfreude kennt keine Grenzen. Unter der Leitung von Rainer Serwe hat das Kreisorchester das bei der diesjährigen Galakonzert-Auflage wieder unter Beweis gestellt. Die Musiker haben sich in wochenlanger Vorbereitung das Programm auf gehobenem Niveau erarbeitet, das die Heimatvereine der Musiker wegen mangelnder Instrumentenbesetzung oft nicht spielen können.
Reiseleitung mit Punktlandung


Der Spaß und die Freude der Aktiven an der Musik wurden schon beim ersten Teil des Konzertes deutlich. Die Musiker entführten die Gäste mit dem Werk "Gullivers Reisen" in die Welt von Liliput oder zu den sprechenden Pferden. Bei dem langen Musikstück erläuterte Markus Jonas mit begleitenden Texten den Reiseverlauf. Eine Punktlandung: Doch statt Applaus für den Piloten gab es vom Chef, Dirigent Serwe, Applaus für seine Musiker für das gute Gelingen des Reisestarts.
Mit dem Werk "Vesuvius" von Frank Ticheli, in dem die Musiker den Ausbruch eines Vulkans musikalisch beeindruckend darboten, endete der erste Teil des gelungenen Abends.
In der zweiten Halbzeit gab es weitere Überraschungen für das äußerst zufriedene Publikum. So begeisterte das Orchester mit dem Marsch von Marcel Wengler, der beim zweiten Hinhören dann doch keiner war, oder auch mit der Symphonie von Don Gillis, die eigentlich auf Jazz-Elementen basierte.
Als dann Dirigent Serwe die 50 Musiker auch noch musikalisch in den Dschungel schickte, war das Reise-Überraschungspaket komplett geschnürt. Die Zuhörer sahen sich plötzlich in einem Wald von Lianen ausgesetzt, in dem wilde Tiere leben, und eine Horde von Kannibalen machte einen beherzten Sprung in einen tosenden Wasserfall erforderlich.
Die Vielseitigkeit des Orchesters trug ein Übriges zum Erfolg des Galakonzerts bei: Die Zuhörer applaudierten, standen auf, waren begeistert von der musikalischen Leistung.
Durch das Programm führte Aline Willems.
Extra

Musiker werden beim Kreisorchester immer wieder gesucht. Ob es freie Plätze im Orchester gibt, erfährt man unter E-Mail orga@kreisorchester.de Das Kreisorchester hat bisher den Namen "Fortissimo" getragen - nach mehr als 20 Jahren ist der nun Geschichte. Künftig nennen sich die Musiker nur noch Kreisorchester Trier-Saarburg. Sowohl die einzelnen Musiker als auch deren Heimatvereine profitieren sehr von der konsequenten musikalischen Fortbildung. Viele sind als Instrumentalausbilder, Jugendvertreter, Orchesterleiter oder Dirigenten zu wichtigen Stützen ihrer Vereine geworden. dis

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