Mit der Bimmelbahn zum Weinfest

LEIWEN. (mer) Mit der Bimmelbahn von Leiwen zur Detzemer Staustufe, anschließend zum Kaffee nach Köwerich und abends zur Weinprobe nach Trittenheim – das soll bald möglich sein. Die Vorbereitungen für die Einrichtung einer Bahn mit 60 Sitzplätzen laufen. Ostern 2007 soll es losgehen.

Ein Bähnchen an der Mittelmosel - das hat es zuletzt 1968 gegeben. Bis damals gab es noch die Moseltalbahn, und man konnte gemütlich mit dem "Saufbähnchen" nach Trier pendeln. Ab Ostern 2007 soll wieder eine Bahn zwischen den Orten der Mittelmosel hin- und herfahren. Diesmal jedoch nicht auf der Schiene, sondern auf der Straße, eine "Bimmelbahn" der modernen Art: eine Lokomotive mit einem 109-PS-Diesel-Motor, drei Wagen zu je 20 Plätzen, Klimaanlage, Heizung und Lautsprecheranlage. Die Idee zu diesem Projekt, das derzeit immer konkreter wird, kommt von Hans-Peter Scholtes. Der Inhaber des "Römischen Weindorfs" in Leiwen hat bereits seit Jahren die Vision einer Bahn, die seinen Heimatort und die umliegenden Gemeinden miteinander verbindet. "Das wird die Attraktivität des Tourismus deutlich erhöhen", sagt er. Er will als Investor für das Projekt eintreten und hat aus diesem Grund die "Weindorf Touristik GmbH" gegründet. Mit seinem Geschäftsführer Lutz Terjung setzt er sich derzeit bei den zuständigen Behörden für die Genehmigung des Projekts ein. Eine wichtige Hürde hat Scholtes bereits genommen: Bei einer Informationsveranstaltung signalisierten die Ortsbürgermeister der beteiligten Orte Neumagen-Dhron, Trittenheim, Leiwen, Detzem, Thörnich und Köwerich Ihre Unterstützung. Auch die Tourist-Information Schweich und die Ferienparks Eurostrand und Sonnenberg stehen dahinter. Die Pläne von Geschäftsführer Terjung sehen vor, dass auch im Winter eine geschlossene Bahn fährt. Mehrmals täglich soll sie zwischen den Dörfern verkehren. Wer eine Fahrkarte hat, soll unbegrenzt ein- und aussteigen können. Auch zu Spezialfahrten wie etwa bei Hochzeiten soll die Bahn eingesetzt werden. Bis es so weit ist, müssen aber noch einige Hürden genommen werden. So müssen etwa die Kreisstraßen für den Bimmelbahn-Verkehr freigegeben werden. Scholtes ist jedoch zuversichtlich - obwohl sein erster Anlauf 1999 scheiterte: "Dieses Mal sehe ich gute Chancen, dass wir schon ab Ostern eine neue, wichtige Touristenattraktion haben können."

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