Fell. Hermann Gorges aus Fell verbindet immer wieder zwei seiner Leidenschaften miteinander: Reisen und Fotografieren. Mehrmals war der Weltenbummler bereits auf Entdeckungsreise in China unterwegs - Peking, Hongkong, Henan, Xian, Shanghai. Gemeinsam mit seiner Frau Gabriele - sie arbeitet für die Katholische Erwachsenenbildung Fell - hatte er ein Konzept entwickelt, um die fremde Kultur Daheimgebliebenen näherzubringen. Er wollte seine mitgebrachten Chinafotos zeigen und von seinen Erlebnissen berichten. Und um den Abend noch einen Hauch chinesischer werden zu lassen, hatte die KEB Harry Iman, Arzt und Musiker aus Fell, sowie die aus der Mongolei stammende Yasmin Liu mit ins Boot genommen. Zahlreiche Gäste, darunter auch einige Mitreisende, waren der Einladung in den Winzerkeller gefolgt. Bevor Hermann Gorges die Fotoshow auf Leinwand präsentierte, stimmte das Duo das Publikum musikalisch ein: Die Musikerin sang und spielte auf den Saiten des Hackbretts, Harry Iman entlockte dem Holzfisch, einem Idiophon, sanfte Melodien aus den unterschiedlichsten Provinzen des Reichs der Mitte.
Danach zeigte Gorges ebenso fesselnde Porträts, die aus zufälligen Begegnungen mit Chinesen entstanden waren, wie klassische Aufnahmen. Passend zu den Bildern sang Liu das Einführungslied der Olympiade 2008 in Peking in Originalfassung. Gorges nahm die Zuschauer via Leinwand weiter mit zum achten Weltwunder, der 1974 in Xian entdeckten Terrakottaarmee, und in die Heimat des Kung-Fu. Die Frage "Bauernstaat oder Wirtschaftsmacht?" stellte er in den Raum. Sein Fazit: Es ist beides, Ying und Yang.
Zuschauer Franz Wustinger aus Kenn resümierte am Ende: "Dieser Abend hat sich gelohnt. Die Verbindung von Fotos und Musik hat uns aus dem Alltag herausgeholt." kat