Mit großen Hunden pinkeln

Schade. Da ist nicht viel übrig geblieben von der gescheiten Idee, die Kultur in Trier mal nicht zu verwalten, sondern auf eigene Füße zu stellen und laufen zu lassen. Eine professionell gemanagte Kultur-GmbH, mit dem städtischen Auftrag zur Betreuung der LGS-Anlagen als Geschäftsgrundlage, aber auch mit dem klaren Ziel, sich selbst nach Vermarktungsmöglichkeiten und Geldquellen umzusehen: Das wär's gewesen.

Vielleicht sogar mit Ausstrahlung auf die Region, als Dienstleister und Zuarbeiter für andere Veranstalter. Komisch, dass keiner so richtig erklären kann, woran es letztlich hing. Offenbar hätte es ein mehrheitliches Plazet im Stadtrat gegeben. Vielleicht aber keines bei der Aufsichtsbehörde ADD. Deren Präsident sah, wie man hinter vorgehaltener Hand hört, nur die Kosten durch zusätzliches Personal - und nicht die Chancen einer Einrichtung, die frei von Bürokratie-, Dienstvorschrifts- und Zuständigkeitshemmnissen aller Art hätte agieren können. Ob es jetzt kostengünstiger wird, steht eh auf einem anderen Blatt. Denn bezahltes, professionelles Personal, das hochkarätige Veranstaltungen wie den Kultursommer oder Luxemburg 2007 mit angemessenen Trierer Beiträgen versorgt, wird so oder so gebraucht. Wer mit den großen Hunden pinkeln will - und das muss Trier in Sachen Kultur&Tourismus - der sollte das Bein heben können. d.lintz@volksfreund.de

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