Mit Hermann in den Kindergarten

Seit 1981 gehört Franzenheim zu Gusterath, zumindest wenn es um den Besuch der Kinder im Kindergarten geht. Für die Eltern und insbesondere für die Kinder ist dies nichts Besonderes. Sie haben sich an die Fahrten in das etwa vier Kilometer entfernte Gusterath gewöhnt.

 Ortsbürgermeister Johann Jäckels (links) und die Eltern freuen sich: Die Franzenheimer Kinder sind im Gusterather Kindergarten gut behütet. TV-Foto: Dietmar Scherf

Ortsbürgermeister Johann Jäckels (links) und die Eltern freuen sich: Die Franzenheimer Kinder sind im Gusterather Kindergarten gut behütet. TV-Foto: Dietmar Scherf

Franzenheim/Gusterath. (dis) Das "Pendeln zwischen den Orten" ist für die Kleinen längst alltägliche Routine. Der vierjährige Lars Reichert fragt sogar am Wochenende, wann denn Hermann wieder mit dem Bus kommt, erzählt Mutter Sandra. Sie ist, wie die anderen Eltern auch, allerdings etwas um die Sicherheit im Bus besorgt. So würden zum Beispiel die Beckengurte nicht den nötigen Halt für die derzeit 13 Kinder bieten. Sandra Reichert: "Dafür kann Hermann Alten allerdings nichts".

Einen eigenen Kindergarten für 370 Einwohner zu bauen und zu finanzieren, habe sich zu keiner Zeit gelohnt, erklärt der Franzenheimer Ortsbürgermeister Johann Jäckels.

Tatsächlich waren die Kinder des Ortes, bis sie in Gusterath eine "Kindergarten-Heimat" fanden, seit 1975 auf Wanderschaft. Der Weg führte von den Kindergärten in Trier-Irsch, Trier-Süd und Heiligkreuz schließlich nach Gusterath, wo man sich gut aufgenommen und bestens integriert fühlt.

Gut integriert als gleichwertiger Partner



Jäckels: "Wir gelten dort als gleichwertiger Partner." Als im näher liegenden Pluwig der Kindergarten erneuert wurde, hätten die Franzenheimer Mädchen und Jungen auch dort Platz gefunden. "Doch dann hätten wir uns an den Baukosten beteiligen müssen", sagt Jäckels. Abgelehnt wurde auch eine Kindergarten-Partnerschaft mit Pellingen, denn Gusterath bietet noch einen Vorteil: Auf dem Weg zum oder vom Kindergarten können die Eltern die gute Pluwiger und Gusterather Infrastruktur mit Geschäften, Ärzten und Banken ohne große Umwege nutzen.

Mit der bisherigen Leiterin des Kindergartens, Doris Prümm-Hosék, hatte Johann Jäckels nur selten Kontakt. "Es lief eben bestens", sagt er. Prümm Hosék übergab vor wenigen Tagen die Leitung, die sie seit 1987 innehatte, an Anke Alten aus Waldweiler ab. Sie arbeitet aber auf eigenen Wunsch noch halbtags als Erzieherin im Kindergarten. Zur Verabschiedung durch den Gusterather Ortsbürgermeister Günter Scherer waren neben Jäckels auch die Elternsprecherin Barbara Haaf, einige Eltern und natürlich die Kinder eingeladen. Die Ortsbürgermeister und die Elternsprecherin bedankten sich bei der bisherigen Leiterin für die gute und problemlose Zusammenarbeit. Für die neue Leiterin, ihr Team und die Kinder stehen nun aufregende Monate bevor: Der Kindergarten wird umgebaut und saniert. Ein ausführlicher Bericht folgt. .

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