Mit Herz und gelber Weste

Sich Gott näher fühlen, ist Ziel vieler Pilger bei den Heilig-Rock-Tagen. Die über 200 ehrenamtlichen Helfer des Besucherdienstes sorgen dafür, dass dies gelingt und das Bistumsfest ohne Pannen abläuft.

Trier. In ihren auffallenden gelben Westen sind im und um den Dom herum die Menschen des Besucherdienstes nicht zu verfehlen. Ob bei der Begrüßung der angereisten Gruppen, im Info-Zelt, an Verkehrsknotenpunkten oder im Dom - der Besucherdienst ist eine verlässliche Anlaufstelle. "Die Wegbeschreibungen sind sehr hilfreich, und die Helfer sind freundlich", sagt Erzieherin Rita Jung vom Kindergarten Dörrebach. Nicht nur während des Bistumsfestes sind die über 200 Ehrenamtlichen täglich in drei Schichten aktiv. Viermal im Jahr Vollversammlungen

"So eine Gruppe muss gepflegt werden. Viermal im Jahr gibt es Vollversammlungen", sagt Wolfgang Meyer, Organisationsleiter beim Bistum. Bei gemeinschaftsbildenden Aktivitäten, Schulungen und in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften besteht während des gesamten Jahres Kontakt und Austausch des mittlerweile selbstorganisierten Teams untereinander. Außerdem engagieren sich über den Besucherdienst hinaus noch Musiker, Chöre, Ministranten und Lektoren. "Ohne die ehrenamtlichen Helfer könnte man so ein Bistumsfest nicht durchziehen. Für mich ist es ein wunderschönes Erlebnis, und mein Herzblut hängt daran", sagt Adele Lösel. Um im Besucherdienst zu helfen, hat sich die Triererin wie viele andere Urlaub genommen. "Sinnvoller kann man seinen Urlaub doch nicht einsetzen." Wie sie ist auch Werner Pauly (65) aus Preist ein Helfer der ersten Stunde. Seit der Wallfahrt 1996 bringt er jedes Jahr "vollen Einsatz", liebt vor allem den Ordnungsdienst im Dom. "Ich bin überzeugter und praktizierender Christ. Mir macht es Freude, bei den Heilig-Rock-Tagen zu helfen. Dafür bekommt man Dank von den Pilgern zurück, und man trifft Leute mit gleicher Gesinnung", sagt er. "Jahrelange Aufbauarbeit", so Meyer, steht hinter der funktionierenden Organisation. "Natürlich sind wir auch auf der stetigen Suche nach neuen Leuten, die helfen wollen." Der Gewinn für die Helfer ist dabei nicht nur der Kontakt mit Menschen unterschiedlicher Herkunft. Denn wie die Pilger "kommt man der Kirche und Gott ganz nah, und man tut etwas Gutes", sagt Helferin Ute Schmitz (49) aus Orenhofen.

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