Mit Hilfe von Erzengel Raphael

Klare Strukturen, einheitliche Organisation und eine bessere Koordination untereinander: Das erhofft sich der Caritasverband der Diözese Trier mit der Gründung der neuen St. Raphael-Gesellschaft für Alten- und Behinderten-Einrichtungen. Sie ist der neue Träger von verschiedenen Einrichtungen in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Mayen-Koblenz.

 Direktor Michael Kröselberg (rechts) ist der Geschäftsführer der neuen St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH. Mit im Bild Birgit Kugel und Franz Josef Gebert. TV-Foto: Gabriela Böhm

Direktor Michael Kröselberg (rechts) ist der Geschäftsführer der neuen St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH. Mit im Bild Birgit Kugel und Franz Josef Gebert. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. (gsb) Die neue St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe (CAB) GmbH, wie der korrekte Name lautet, beschäftigt rund 1300 Mitarbeiter. Mit der Gründung der neuen Tochtergesellschaft des Diözesan-Caritasverbands Trier, die verschiedene Alten- und Behinderten-Einrichtungen übernommen hat, hätte sich für die Mitarbeiter "lediglich rechtsförmlich der Anstellungsträger" geändert, so die Diözesan-Caritasdirektorin, Birgit Kugel. "Die Substanz der bisherigen Arbeitsverträge und die erworbenen Besitzstände bleiben vollumfänglich gesichert und unverändert." Die Gründung der Tochtergesellschaft ist das Resultat gesellschaftspolitischer und rechtlicher Veränderungen, die caritative Dienste wesentlich komplexer gestalteten. Mit der St. Raphael-Gesellschaft, deren alleiniger Gesellschafter der Diözesan-Caritasverband Trier ist, sollen klarere Verantwortungs- und Kompetenzbereiche erzielt werden.

Zudem sollen die Einrichtungen stärker miteinander vernetzt werden und einen einheitlichen Marktauftritt erhalten, so Kugel. Der geschlossene Gesellschaftsvertrag erfülle die Trennung von Leitung und Kontrolle sowie die Schaffung eines Aufsichtsrates. Zudem werde der Einfluss des Bischofs und des Diözesan-Caritasverbands gesichert. In den Einrichtungen werden 1500 hilfsbedürftige Menschen betreut und unterstützt. Der Geschäftsführer der neuen St. Raphael CAB GmbH ist Michael Kröselberg. Der Pflege- und Betreuungsmarkt stünde vor enormen Herausforderungen, sagte Kröselberg. "Ohne Service-Orientierung und Dienstleistungsverständnis kann heute kein Betrieb mehr existieren." Er wolle auf bewährte Konzepte in den Einrichtungen aufbauen und suche die Kooperation mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege sowie die Vernetzung mit anderen kirchlichen Trägern. Kröselberg wies auf die "teilweise zu hohen Arbeitsbelastungen" der Mitarbeiter hin und versprach betriebliche Unterstützung bei Defiziten und Problemen.

Prälat Franz Josef Gebert freute sich über den gelungenen Start der neuen Gesellschaft, die nach dem Erzengel Raphael benannt ist. Der Name bedeute "Heilen durch Gottes Hilfe". Gleichfalls positiv bezeichneten die Mitarbeitervertreter Frank Conrady (Caritas-Zentren Mendig-Mayen) und Klaus Serger (Caritas-Werkstätten) sowie Rosemarie Heckes, Heimratsvorsitzende des Altenzentrums St. Wendelinus, den Übergang in die neue Gesellschaft. Hintergrund Der St. Raphael CAB GmbH sind folgende Alten- und Behinderteneinrichtungen angeschlossen: die Caritas-Altenheime in Wittlich, Bernkastel-Kues, Ürzig und Mayen, die Behinderteneinrichtung Maria Grünewald Wittlich, die Caritaswerkstätten Mayen, Cochem, Sinzig-Polch und Ulmen sowie das Caritas-Zentrum Mendig.

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