Mit kleinen Änderungen und großer Mehrheit

SCHWEICH/MAINZ. Bereits zum 19. Mal hat der Landtag Rheinland-Pfalz einen Schüler-Landtag in Mainz veranstaltet.

Vier Schulklassen stellten die einzelnen Fraktionen beim Schüler-Landtag dar: JvB (Fraktion Jugend für eine verbesserte Berufsfindung), FpJ (Fraktion pro Jugend), StUZ (Fraktion Steuern für unsere Zukunft) und JfA (Fraktion Jugend für Ausbildungsplätze). Mit dabei war auch die Stefan-Andres-Realschule Schweich, die schon zum zweiten Mal teilnahm. Der Schüler-Landtag hatte zum größten Teil die Zukunft der Jugend zum Thema: über die Verbesserung der Steuersysteme, der Berufsmöglichkeiten, der Ausbildungsplatzsituation bis hin zur Förderung der Jugendarbeit durch das Land. Diese Anträge wurden von vier verschiedenen Schulklassenarten erstellt. Mit dem ersten Punkt befasste sich das Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied, mit dem zweiten die Hauptschule Leiningerland Grünstadt, mit dem dritten die Berufsfachschule Wirtschaft Kusel und mit dem vierten Punkt die Stefan-Andres-Realschule Schweich. Auf die Teilnahme der verschiedenen Schularten wird sehr viel Wert gelegt. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Landtagspräsident Christoph Grimm, der alle Klassen begrüßte und sich einer kleinen Fragerunde zur Lockerung der Atmosphäre stellte. Dann hatten die Schüler die Gelegenheit, ihre selbst verfassten Anträge vorzutragen und die anderen Schüler von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Nach den Anträgen wurde über die Vorhaben einer Fraktion heiße Diskussionen zwischen den einzelnen Schülern geführt. Dabei wurden zum Teil auch die "echten Abgeordneten", die das Geschehen verfolgten, mit einbezogen. Verwunderlich war, dass nicht alle Schüler zum Beispiel mit dem Vorhaben, mehr Jugendpfleger in Jugendhäusern einzusetzen, einverstanden waren. Durch diese verschiedenen Meinungsäußerungen bekam die Sitzung die richtige Würze. Alle Ämter wie Landtagspräsident, Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete wurden von den Schülern übernommen und gut ausgeführt, so dass alle vier Anträge mit kleinen Änderungen und großer Mehrheit angenommen wurden. Die Anträge, versprach Präsident Grimm, werden im "echten Landtag" aufgegriffen und weiterbehandelt. Dies sagte er in seiner Abschlussrede, wo er erwähnte, dass dieser Schüler-Landtag ihm gut gefallen habe. Außerdem wies er die Behauptung, "Schüler inter-essieren sich nicht für die Politik", zum Teil zurück. Am Ende seiner Rede sagte Grimm, dass die "echten Abgeordneten" viel von den Schülern im Landtag lernen sollten, da sie sich gegenseitig nicht so gut während Diskussionen behandeln. Bei diesem Punkt stimmten die "echten Abgeordneten" zu, die am Ende ihren Eindruck des Tages schilderten. Vom Schüler-Landtag berichteten die "KLASSE!"-Reporter Stephanie Wagner und Sabine Belkot aus der 10c der Stefan-Andres-Realschule in Schweich.

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