Mit Kontinuität zu Qualität

TRIER-TARFORST. Mit 16 Jahren machte er seinen ersten Dirigentenlehrgang und sammelte Erfahrung im Schulblasorchester. 1975, mit nur 22 Jahren, übernahm Franz Josef Schmitt dann – bis heute – die musikalische Leitung des Musikvereins Tarforst und baute den Verein mit Beharrlichkeit zu einem erfolgreichen Orchester aus. Vor kurzem erhielt Schmitt dafür die Dirigentennadel in Gold mit Diamant und eine Urkunde.

"Mein Ziel ist es, gemeinsam mit dem Orchester auf einem möglichst guten Niveau zu musizieren und zu den verschiedensten Anlässen ein möglichst breit gefächertes Repertoire anbieten zu können", so Franz Josef Schmitt über seinen musikalischen Ehrgeiz. Er kennt das Orchester des Musikvereins Tarforst so gut wie kein Zweiter, schließlich hat der heute 53-Jährige dessen musikalische Leitung bereits als Lehramtsstudent, mit nur 22 Jahren übernommen. "Es hat mir immer Spaß gemacht, die Einsätze anzugeben, den Takt anzuzeigen, die Dynamik zu steuern und ein Orchester zu einem möglichst homogenen Klangkörper zu machen". Dass Schmitt mittlerweile seit 30 Jahren im gleichen Verein dirigiert, ist für ihn "schon etwas Besonderes, denn viele Musikvereine wechseln häufig das Dirigat. Ein kontinuierliches Arbeiten ist dann oft nicht möglich. Eine gute Kameradschaft ist dafür natürlich die Voraussetzung, und dafür bin ich dankbar". Für den studierten Hauptschullehrer ist die Arbeit in seinem Verein oft vergleichbar mit den pädagogischen Anforderungen in der Schule. "Es muss Ziele geben, die Musiker müssen motiviert und individuell gefördert werden, die Arbeit muss Spaß und Freude bringen und der musikalische Leiter braucht Geduld und Ausdauer", fasst der erfahrene Lehrer und Musiker schmunzelnd zusammen. Auf 70 Mitglieder ist das Tarforster Orchester mittlerweile angewachsen, nicht zuletzt aufgrund einer "effizienten aktiven Jugendarbeit." So biete der Verein vielen Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung und sei ein positives Beispiel dafür, dass es auch ohne Computerspiele und die Berieselung durch Fernsehen, Video oder DVD gehe. Was es für die jungen oder erfahreneren Musiker und Zuhörer in einem zweieinhalb stündigen Konzert dann auf die Ohren gibt, hängt in erster Linie vom Anlass ab, wobei das Orchester selbst immer ein Mitspracherecht hat. "Ich suche die Stücke aus und bei Eignung und nach Rücksprache werden sie dann eingeübt." Das Repertoire reicht dabei von sinfonischer Blasmusik über moderne Arrangements aus den Bereichen Filmmusik, Pop- und Bigbandmusik bis zu traditioneller Stimmungs- und Marschmusik. Zu seinem letzten großen Erfolg zählt Franz Josef Schmitt zweifellos das Konzert am 1. April im Audimax der Universität, in dessen Rahmen er von den Vertretern des Landesmusikverbandes für seine langjährigen Verdienste mit der Dirigentennadel in Gold mit Diamant und einer Urkunde ausgezeichnet worden ist. "Das war ein Höhepunkt für unsere musikalische Arbeit und spornt uns für die Zukunft an". Über die Auszeichnung freuten sich auch besonders seine beiden Kinder Thomas und Julia und seine Ehefrau Margret, die Schmitt im Musikverein Tarforst kennen gelernt hat.

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