Trier. "Die Kinder in der Aufnahmeeinrichtung sind oft traumatisiert und verängstigt, sie befinden sich in einem Zwischenzustand", sagt Elke Reiter. Denn die AfA ist für die Familien nach der Flucht und Entwurzelung nur eine Zwischenstation für vier bis sechs Wochen. Elke Reiter ist Vorsitzende des Kulturlabors Trier, ein kleiner Verein mit rund 20 Mitgliedern, der sich die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen in Trier und Umgebung zur Aufgabe gemacht hat. In Zusammenarbeit mit der Schule der AfA, an der Kinder und Jugendliche täglich unterrichtet werden, hat das Kulturlabor ein ganz besonderes Programm entworfen: Künstler gehen zu den Kindern und laden sie etwa zum Jonglieren, Maskenspiel oder Puppenbauen ein. "Auch Disziplinen wie Clownerie, Tanz, Musik und Fotografie wurden bereits ausprobiert", sagt Reiter. Anfangs gingen die Künstler alle zwei Wochen zur Afa, inzwischen sind sie aufgrund der großen Nachfrage wöchentlich dort. "Unser Ziel ist es, den Kindern ein Erfolgserlebnis zu ermöglichen und sie für einen Moment aus ihrer Realität herauszuholen", erklärt die Vereinsvorsitzende. In der Stunde mit den Künstlern hätten die Jungen und Mädchen die Möglichkeit, kreativ zu sein, etwas Eigenes zu gestalten, was wiederum das Selbstbewusstsein erhöhe "Bis zu 20 Kinder im Alter von acht bis 17 Jahren nehmen an den Kursen teil", sagt Reiter. Manchmal kämen auch kleinere Geschwister mit oder plötzlich stünden ganze Familien im Raum, um einfach nur an der Freude teilzuhaben. Spiel und Spaß kennen keine Sprachbarrieren. Über alle Kulturen hinweg wird kommuniziert. "Auch der Zugang zur deutschen Kultur wird gestärkt", sagt Reiter. Aber das seien Nebeneffekte. Das Entscheidende sei, dass die Kinder für eine Stunde auf andere Gedanken gebracht würden und ihre eigene Kreativität aktiviert werde. Ihnen werde ein kurzer Augenblick des "Einfach-Nur- Seins" geschenkt. Eine Lehrerin meldet zurück, dass die Kinder nach den Kursen noch häufig von dem "erzählen", was sie gemeinsam mit den Künstlern gemacht haben. Das Kulturlabor legt großen Wert auf die Nachhaltigkeit des Projekts. Deshalb bleiben alle Materialien auch in der Schule, so dass die Flüchtlingskinder weiter jonglieren oder malen können. Überwältigend sei die Dankbarkeit und Freude der teilnehmenden Kinder. "So etwas Sinnvolles habe ich selten erlebt. Da sieht man, was Kunst bewirken kann", sagt ein Kursleiter. Damit das Projekt in diesem Jahr weitergeführt werden kann, ist der kleine Verein auf Spenden angewiesen. Zum einen um den Künstlern ein Honorar zahlen zu können und zum anderen damit für Materialiennachschub, wie Farben, Fotopapier oder Schminke, gesorgt werden kann. Rund 1900 Euro fehlen noch, damit die Jungen und Mädchen in der Zwischenstation Afa wenigstens für einen Moment Kind sein können. TV-Leser haben die Möglichkeit, unter der Projektnummer 23804 zu spenden. Mehr zu Meine Hilfe zählt:volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47585501300000220012 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67585601030000191919 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.