Mit Lesepaten ins neue Jahr

Ältere Schüler motivieren jüngere zum Lesen. Das ist das Ziel des Lese-Clubs am Friedrich-Spee-Gymnasium.

Trier-Ehrang. (red) 40 Mitglieder des Lese-Clubs am Friedrich-Spee-Gymnasium (FSG) Trier haben Lesepaten bekommen. "Wir freuen uns sehr, dass wir Schüler aus der Mittel- und Oberstufe als Lesepaten gewinnen konnten und dadurch unser erfolgreiches Lesepatenprojekt fortsetzen können," sagte Malte Blümke vom Lese-Club des FSG. 13 Schüler übernehmen für zwei Jahre die Patenschaft für jeweils drei bis vier Schüler aus dem Lese-Club für die 5. und 6. Klassen. "Endlich habe ich meine eigene Lesepatin", sagt Terra Isselstein aus der Klasse 6a und freut sich auf ihre Lesepatin Anne Orth aus der 12. Jahrgangsstufe.Die Ergebnisse der neuesten Leseforschung haben auch vor den Toren Triers nicht haltgemacht. Auch in Trier gebe es Defizite im Lesevermögen und in der Lesemotivation. Viele Kinder schauten zu lange Fernsehen und läsen zu Hause zu wenig. Genau an diesem Punkt setzt das Friedrich-Spee-Gymnasium Trier mit Unterstützung der Nikolaus-Koch-Stiftung an. "Wir haben in der Leseförderung zu lange auf Großprojekte und die besonderen Ereignisse gesetzt. Dabei sind die einzelnen Schüler zu kurz gekommen", sagt Malte Blümke, Lehrer am FSG. Lesetipps und Lesenächte

Mit dem Projekt der Lesepaten sollen Schüler individuell angesprochen werden. Jeder Lesepate betreut eine Gruppe von Paten-Kindern in der Schule und in der Freizeit. Die Jugendbuchjury des FSG hilft bei der Buchauswahl. Seit 2002 hat die Jugendjury rund 1000 Kinder- und Jugendbücher gesichtet, getestet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Jugendbuchpreis Rheinland-Pfalz nominiert. Dabei haben die Jugendlichen eine hohe Lesemotivation und Lesekompetenz gezeigt.Die Lesepaten stehen den Lese- Club-Mitgliedern in gemeinsamen Treffen, in Pausen, in unterrichtsfreier Zeit, aber auch in der Freizeit zur Verfügung. Sie geben Lesetipps und Leseratschläge, tauschen Bücher aus, sprechen über die Bücher, schreiben Kritiken und Gedichte und erzählen sich Geschichten. Außerdem gibt es gemeinsame Leseaktivitäten wie Lesenächte. Die individuelle Leseförderung durch die Lesepaten soll jedes Lese-Club-Mitglied mit dem richtigen Lesefutter versorgen. Blümke: "Wir sind überzeugt, dass Jugendliche oft einen besseren Zugang zu Kindern haben und dadurch die Lesefreude wecken können und schließlich die Kinder zu nachhaltiger Lesemotivation führen können."

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