Mit "Quiz des Teufels" zum Erfolg

TRIER. Meike Rahner, Vanessa Marschall und Tamara Kläs heißen die Siegerinnen des Sechstklässler-Vorlesewettbewerbs in der Buchhandlung Stephanus.

 15 Teilnehmer, drei Siegerinnen: Meike Rahner, Vanessa Marschall und Tamara Kläs (vorn) siegten beim Trierer Vorlese-Stadtentscheid.Foto: Cordula Fischer

15 Teilnehmer, drei Siegerinnen: Meike Rahner, Vanessa Marschall und Tamara Kläs (vorn) siegten beim Trierer Vorlese-Stadtentscheid.Foto: Cordula Fischer

Zum fünften Mal trafen sich inder Buchhandlung Stephanus 15 Sechstklässler, die den Schulsiegim Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandelserrungen hatten. Vor der fünfköpfigen Jury traten sie in denWettkampf um den Stadtentscheid. "Das war reiner Nervenkitzel", sagte Till Brokhausen. Zum ersten Mal zeigte der Elfjährige sein Talent vor so großem Publikum. Besonders aufgeregt war er, weil seine Mitkonkurrenten um den Titel im Stadtentscheid ihre Texte genauso eifrig einstudiert hatten. Das Lampenfieber überwanden die Kinder aber schnell, als sie sich der Reihe nach an einen kleinen Tisch setzten. Mit einer kurzen, frei gesprochenen Inhaltsangabe informierten sie Zuhörer und Juroren über die Themen ihrer selbst ausgewählten Bücher, aus denen sie in der ersten Runde sieben Minuten lasen. Besonders freute es Peter Stephanus, dass die ganze Bandbreite der Kinder- und Jugendliteratur auf dem Programm stand, nachdem die Kids in den Schulwettbewerben eher dem Harry-Potter-Kult frönten. Auch Klassiker wie Erich Kästners "Fliegendes Klassenzimmer", "Momo" von Michael Ende und der vielfach preisgekrönte Roman "Krabat" von Ottfried Preußler fanden wieder den Weg in die Kinderhände.

Der Jury fiel die Entscheidung schwer. Sechs Teilnehmer kamen in die zweite Runde, mussten sich durch einen ihnen fremden Text aus Dimitri Clous frisch erschienenem Buch "Das Quiz des Teufels" arbeiten. Dass einige Kinder über Begriffe wie Knopfloch, Trabanten und tückisches Lächeln, die zu Knoblauch, Trabtanten und türkischem Lächeln mutierten, stolperten, machten sie wett, als sie immer sicherer im Lesefluss durch akzentuierte Betonungen auch spontanes Textverständnis zeigten.

Die drei Siegerinnen Meike Rahner, Vanessa Marschall und Tamara Kläs erhielten eine Urkunde und einen Büchergutschein; die Einladung zum Bezirksentscheid flattert ihnen in einigen Tagen ins Haus.

Der Vorlesewettbewerb ist eine 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ins Leben gerufene Aktion, die Leselust vermitteln, Kindern die facettenreiche und fantasievolle Welt der Bücher eröffnen soll. In Trier hat\\'s gefruchtet. Till Brokhausen, der einer von zwölf Zweitplatzierten wurde, raunte nach der zweiten Runde seinem Vater zu: "Das Buch scheint spannend zu sein, ich glaube, das kaufe ich mir."

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