Mit Riesling und Musik in die Osternacht

Zum zwölften Mal startet am Ostersamstag die Kult-Wein-Fete "Rhythm & Wine" in der Orangerie des Hotels Nells Park. Veranstaltet wird sie von den Moseljüngern, einer Gruppe von Nachwuchswinzern von Mosel und Saar, die an einem modernen Profil der regionalen Weine arbeiten.

 Spaß und neue Ideen verbinden die Moseljünger, die Organisatoren der Kult-Wein-Fete „Rhythm & Wine“. TV-Foto: Anke Emmerling

Spaß und neue Ideen verbinden die Moseljünger, die Organisatoren der Kult-Wein-Fete „Rhythm & Wine“. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Seit Ende 2006 gibt es den Verein "Moseljünger". "Jünger" weist auf Nachfolge und eine gemeinschaftlich verfolgte Idee hin und ist die Steigerungsform von "jung". Beides charakterisiert die Gruppe und ihre Ziele: "Wir wollen das Image des Moselweins entstauben und aufpeppen", sagt ihr Vorsitzender Sebastian Oberbillig vom Weingut Deutschherrenhof in Trier-Olewig. "Wir", das sind 15 Männer und Frauen bis Mitte 30, größtenteils Absolventen der Weinbau-Fachhochschule Geisenheim, die in die Leitung der heimischen Betriebe einsteigen. Durch gute Ausbildung und Praktika im Ausland verfügten sie über moderne Erkenntnisse und Weitblick, sagt Sebastian Oberbillig: "Man weiß, warum was auf dem Markt funktioniert." Auf dieser Basis verfolgen sie in Erzeugung wie Vermarktung neue Ideen zur Profilierung und Positionierung ihrer eigenen Weine.

Eine davon ist "Rhythm & Wine", eine jährlich am Ostersamstag in der Orangerie des Hotels Nells Park in Trier veranstaltete Party, die mit ihrer zwölften Auflage in diesem Jahr bereits Institution ist. "Es ist eine gediegene Fete mit Lounge-Charakter und Live-Musik an besonderem Ort", sagt Sebastian Oberbillig. "Sie richtet sich an junge und junggebliebene Leute ab Anfang 20, die auf Ess- und Trinkkultur Wert legen, bewusst leben und Regionales zu schätzen wissen." Seit drei Jahren ist die aus dem Wein&Gourmet-Festival hervorgegange Veranstaltung ausschließlich in Hand der Moseljünger. Damit gingen viele Neuerungen einher. "Wir haben ,Rhythm & Wine' durch eine vorangestellte Verkostung zum Wein-Event umgestellt", erklärt Sebastian Oberbillig. So auch in diesem Jahr. 14 Winzer kredenzen je drei Weine: "Ausgefallenes und Hochindividuelles ist dabei, das macht die Sache spannend." Zur Party selbst, die musikalisch von der Frankfurter Band "Celebration" gestaltet wird, schenkt jedes Weingut einen "Kultwein" aus, "von internationalem Format, aber starker regionaler Prägung".

Die Jungwinzer möchten damit ihre moderne Auffassung regionalen Weins erlebbar machen, die sie kontinuierlich auch auf internationalen Präsentationen, wie kürzlich der weltweit bedeutendsten Weinfachmesse ProWein in Düsseldorf vertreten. "Spontangärung mit Hefen des jeweiligen Weinbergs sorgt dafür, dass ein Wein aus Trittenheim anders schmeckt als einer aus Trier. Diese Besonderheiten möchten wir herausstellen." Besonderheiten bietet auch ein neuer Party-Höhepunkt: eine Raritätenprobe mit Manuela Schewe vom Weinladen "Weinsinnig".

Angesichts des Erfolges von "Rhythm & Wine" und Kartennachfragen aus München bis Düsseldorf überlegen die Moseljünger, solche Partys auch in anderen Städten zu veranstalten. Warum sie sich so engagieren, beantwortet Sebastian Oberbillig so: "Um etwas für die Region zu tun, des Images wegen, aber vor allem, weil es uns Spaß macht."

Extra: Bei "Rhythm & Wine" am Samstag, 3. April, im Hotel Nells Park sind folgende Weingüter vertreten: Dorothee Zilliken (Saarburg), Holger Breit (Piesport), Verena Clüsserath (Trittenheim), Christoph Friedrich (Wehlen), Florian Lauer (Ayl), Uli Fuchs (Pommern), Roman Niedwodniczanski (Wiltingen), Marcus Berres (Ürzig), Sebastian Oberbillig (Trier), Peter Regnery (Klüsserath), Carolin Hoffmann (Oberemmel), Alexandra Eifel (Trittenheim), Axel Pauly (Lieser), Christoph Clüsserath (Trittenheim). Tickets gibt es für 20 Euro (inklusive Weinprobe ab 17 Uhr, Party und Glaspfand), sowie 15 Euro ( inklusive Party ab 20.30 Uhr und Glaspfand). Infos unter Telefon 0651/71028-17, Vorverkauf in den TV-Servicecentern in Trier, Bitburg und Wittlich. (ae)

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