Christoph Böhr, Ulrich Holkenbrink, Bernd Michels, Monika Thenot und Co. von der CDU-Stadtratsfraktion - plus einige Sympathisanten - ließen sich am Samstagvormittag durch nichts beirren bei ihrer erstmals in diesem Rahmen durchgeführten Säuberungsaktion - nicht mal durch den intensiven Regen, der vom Himmel prasselte. Ausstaffiert mit Regencap, Schirm, Handschuhen und Müllbeuteln wurde die gesamte Innenstadt nach achtlos weggeworfenem Müll durchkämmt. Die Problemzonen waren den CDU-Mülleinsammlern durchaus bekannt. Sie wirbelten im Palastgarten, im Rautenstrauchpark, am Porta-Nigra-Platz und im Außenbereich der Agritiuskirche. Wichtigstes Utensil bei der Aktion war der "Zangen-Zwicker", bereitgestellt von Stadt-Reinigungsamt. Die Spezialgreifer wussten jene unter den Teilnehmern am meisten zu schätzen, die in gerader Haltung und nicht bückend dem weggeworfenen Müll zu Leibe rückten. Verschiedene Techniken wurden entwickelt, um mit einmaligem Zukneifen gleich mehrere Teile in den Sack zu befördern. Auffälliges Zeichen der pfiffigen Ideen waren die kleinen Müllhäufchen. Kommentar einer Passantin: "Das macht ihr aber schön." Und Regierungspräsident a.D. Walter Blankenburg, der zufällig des Weges kam, meinte gar: "Endlich seid ihr mal am Schaffen." Die blauen Säcke waren nicht schlecht gefüllt, als um die Mittagszeit Bestandsaufnahme auf dem Hauptmarkt gemacht wurde, wo sich schließlich das Stadtreinigungsamt des Sammelgutes annahm. Positive Feststellung am Rande: Die eine oder andere Stelle wurde ausfindig gemacht, an der ein Papierkorb nützliche Dienste leisten würde.