Mit Spaß Energie sparen

TRIER. (ae) Mit einer Ausbildung zum "Internationalen Energiedetektiv" wollen die Stadtwerke Trier in Zusammenarbeit mit Arge "Solar" e.V. aus Saarbrücken, Schülern Spaß und Interesse am Thema Energie und Energiesparen vermitteln.

"Wo der Strom herkommt? Natürlich aus der Steckdose!" Ganz so einfach könne man es sich heute angesichts knapper werdender Ressourcen und ständig steigender Energiekosten nicht mehr machen, sagt Diplomingenieurin Bettina Ziegler von ARGE "Solar" aus Saarbrücken, einem gemeinnützigen Verein zur Förderung erneuerbarer Energien und des Energiesparens. Deshalb haben sie und ihre Kollegin Frauke Westrich das Projekt "Internationaler Energiedetektiv" entwickelt. Es richtet sich an Kinder, getreu dem Motto: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr". Schülern der 3. bis 7. Jahrgangsstufe soll Interesse und Spaß am Thema Energie und Energiesparen vermittelt werden. Unter Federführung der Stadtwerke Trier startet das Projekt demnächst an der Grundschule Trier-Ehrang. Dort stellten Ziegler und Westrich das Projekt vor. "Wir wollen das mit Spaß anfangen, statt etwa mit Klimakatastrophe zu drohen", nennt Bettina Ziegler die Grundvoraussetzung der mehrteiligen Ausbildung. Die sieht vor, durch Experimente im Klassenraum, Interesse zu wecken und Grundkenntnisse zu vermitteln. "Die Kinder messen beispielsweise Helligkeit und Stromverbrauch einer Energiesparlampe und einer herkömmlichen Glühbirne und stellen das gegenüber", erläutert Frauke Westrich, "oder sie testen, ob ein Radio bei höherer Lautstärke mehr Strom verbraucht". Dadurch werde Abstraktes praktisch greifbar gemacht. Solchermaßen sensibilisiert gehe es dann auf Erlebnis-Rundgang durch die Schule, um mögliche Energielecks und Einsparmöglichkeiten zu erforschen. "Höhepunkt ist immer der Besuch im Lehrerzimmer, wo die Schüler ihren Lehrern in puncto Lüftungsverhalten oder möglicherweise unnötigem Betrieb von Lampen und Geräten auf die Finger schauen können", schmunzelt Ziegler. Erfahrungen zeigten, dass die Kinder dadurch angespornt würden, mit Feuereifer auf Missstände wie offene Türen, gekippte Fenster und zu hoch aufgedrehte Heizungen zu achten. Und genau das ist ein Ziel des Projekts Energiedetektiv. Ein drittes Erlebnis, nämlich ein Wandertag mit dem Titel "Energie vor Ort" mit Besuch der Riveristalsperre, eines Wasserwerks oder des Energietunnels unter der Mosel, soll dieses Gefühl untermauern. "Die Kinder erfahren dabei, welcher Aufwand mit der Gewinnung von Energie und Trinkwasser verbunden ist, die für uns per Steckdose und Wasserhahn so leicht verfügbar sind", sagt Jürgen Slowik von den Stadtwerken, die diesen Ausflug organisieren. Als Belohnung winken allen Teilnehmern Urkunden und der in einem speziellen Ausweis festgehaltene Titel "Internationaler Energiedetektiv", der als kompetent im Energiesparen ausweist und damit Rechte und Pflichten birgt.

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