Mit Veranstaltung den Nerv der Zeit getroffen

TRIER. Zum dritten Mal fand das Forum Wirtschafts- und Sozialethik der Berufsbildenden Schule (BBS) EHS statt. Zwei Tage lang referierten Experten in der Aula des Bischöflichen Generalvikariats zum Thema "Wert menschlicher Arbeit" und diskutierten mit den Schülern der BBS.

Die Hauptintention des Forums liege darin, den Schülern außerhalb der Schule und des Stundentaktes Gelegenheit zu bieten, sich mit einem bestimmten Thema intensiv auseinander zu setzen, erklärt Frank Adolph, Schulleiter der Berufsbildenden Schule EHS. Dass die Initiatoren der Veranstaltung, Gottfried Nyssen, Fachleiter für Sozialkunde der Berufsbildenden Schule, und Josef Schifferings, Fachleiter für Religion der BBS, mit der Themenwahl den Nerv der Zeit getroffen hatten, offenbarte die Tatsache, dass die Aula des Bischöflichen Generalvikariats gut gefüllt war. Das Forum warf Fragen auf, die vor allem die jüngere Generation betreffen werden. Welche Zukunft hat die Arbeitsgesellschaft? Was tun gegen Massenarbeitslosigkeit? Auf der Suche nach Antworten bildete der Vortrag von Professor P. Friedhelm Hengsbach den Auftakt. Der Direktor des Oswald-von-Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik der Philosphisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt, lehrt christliche Gesellschaftsethik und ist Mitglied des Jesuitenordens. In seinem Beitrag beschäftigte er sich mit der These vom Ende der Arbeitsgesellschaft, den Ursachen der Massenarbeitslosigkeit und den Auswegen.Eigene Lebenspläne berücksichtigen

Die Arbeitsgesellschaft sieht Hengsbach keineswegs dem Untergang geweiht. Personennahe Dienste in den Bereichen "Heilen, Helfen, Beraten, Lehren und Lernen" bilden einen wichtigen Faktor in seinem Lösungsansatz. "Die Arbeit am Menschen ist die Zukunft der Arbeit", betonte Friedhelm Hengsbach. Auf die Frage nach zukunftsträchtigen Berufen gibt er allerdings auch den Rat, sich "nicht wie das Rohr im Winde drehen zu lassen", sondern die eigenen Lebenspläne bei der Berufswahl zu berücksichtigen. Aus einer anderen Perspektive heraus beurteilte Professor Karlhans Sauernheimer den "Wert der Arbeit". Der Direktor des Instituts für Allgemeine und Außenwirtschaftstheorie der Universität Mainz beleuchtete die Aspekte der Arbeitszeit, des Arbeitsmarkts und der Lohnstruktur als Ökonom. Einen Beitrag aus der Sicht der politischen Soziologie lieferte schließlich der Mitinitiator der Veranstaltung, Gottfried Nyssen, im letzten Vortrag.

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