Mit viel Tradition zur klaren Sicht

Trier · Das Augenoptiker-Fachgeschäft Die Brille sorgt seit 35 Jahren für klare Sicht. Auch hier fallen bei Mitarbeitern und Inhabern häufiger Begriffe, die sich dem Außenstehenden oft nicht sofort erschließen. Der TV erklärt in einer Serie Fachbegriffe der verschiedenen Berufe. Heute: der Optiker.

 Mitarbeiterin Susanne Schmitz (rechts) sucht eine passende Brille für Kundin Rhiannon Marquenie. TV-Foto: Sebastian Klipp

Mitarbeiterin Susanne Schmitz (rechts) sucht eine passende Brille für Kundin Rhiannon Marquenie. TV-Foto: Sebastian Klipp

Trier. Es hat 1976 mit einem Familienunternehmen begonnen. Seitdem ging es für das Augenoptiker-Fachgeschäft Die Brille stetig bergauf.
Waren es damals noch drei Mitarbeiter, so sorgen heute Joachim Weiß und Robert Schneider zusammen mit ihren 13 Mitarbeitern für klare Sicht inmitten der Trierer Innenstadt.
TV-Serie Fachchinesisch


Geschäftsführer Weiß sieht sich selbst als einen traditionellen Augenoptiker, da bei ihm neben dem Verkauf auch die Anfertigung von Brillen zum alltäglichen Geschäft gehört. Generell hat die Augenoptik eine lange Tradition. "Schon vom römischen Kaiser Nero ist bekannt, dass er eine Brille mit Gläsern aus Smaragd trug, um sich vor grellem Sonnenlicht zu schützen", weiß Weiß zu berichten.
Wer den Beruf des Augenoptikers erlernen möchte muss eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Die Anforderungen an Lehrlinge haben sich über die Jahre verändert, erklärt Weiß. "Neben handwerklichem Geschick sollte man heute auch sehr kontaktfreudig und sprachbegabt sein", fügt der 62-Jährige an. Die Einstiegschancen seien durchaus gut, denn Optiker werde es immer geben, schmunzelt er. Der TV hat den Betrieb besucht und dabei einige kuriose Fachbegriffe aufgeschnappt:

Scheitel: Hierunter versteht der Optiker nicht etwa einen Teil der Frisur, sondern den Scheitelbrechwertmesser. Mit diesem Gerät können die Dioptrien einer Linse bestimmt werden.

Optikertrost: Meint nicht etwa das dreizehnte Jahresgehalt, sondern ein Hilfsmittel aus Kunststoff, um ein zu klein geschliffenes Brillenglas wieder zu vergrößern.
Stereofliege: Was andere nicht gerne in ihrer Wohnung haben, benutzt der Optiker als Dreidimensionales Testbild, um bei Kindern das räumliche Sehvermögen zu überprüfen.

Geizhals: Dieser Begriff beschreibt im Optikeralltag kein Charaktermerkmal, sondern meint einen Füllfederhalter für Öl. Dank ihm kann der Optiker länger ohne Unterbrechung arbeiten.

Zuhälter: Hierunter versteht der Augenoptiker ein Paar Stangen, die ihm dabei helfen, die Brillenfassung zu fixieren. Wenn das geschehen ist, werden die Gläser schließlich in die Fassung eingesetzt.

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