Schweich. Für die 60 Musiker des Kreisorchesters ist die Reise nach Mittelerde ein Meilenstein in der Geschichte des Ensembles. Das sagt Dirigent Rainer Serwe. "Das Orchester hat sich verbessert." Die Symphonie "The Lord of the Rings" bringe das Orchester "nach vorne". Denn Johan de Meijs Komposition aus den 1980er Jahren sei ein Werk, das für normale Blasmusikvereine kaum spielbar sei, was die Besetzung und den Schwierigkeitsgrad angehe, sagt Serwe. Denn de Meijs Stück habe nichts mit der Filmmusik der "Herr der Ringe"-Trilogie zu tun, die durchaus von mehreren Vereinen aufgeführt wird. Der 1953 geborene Niederländer ist für die Symphonie mehrfach ausgezeichnet worden.
Nachdem das Kreisorchester im Mai zum Kultursommer-Auftakt in Bitburg sein erstes Konzert des Jahres gegeben hat, haben sich die Musiker mit ihrem Dirigenten ab Juni an die Proben für das große Gala-Konzert im November gemacht. Einmal im Monat haben sie das Programm geübt. Zur letzten gemeinsamen großen Probe haben sie sich vor einer Woche in Prüm getroffen. "Das war sehr effektiv", sagt Dirigent Serwe. Dabei gab es zunächst Registerproben, zum Schluss ging es um den Feinschliff und einen Komplettdurchlauf.
Musikalisches Kopfkino

Das Besondere: Es wird einen Erzähler geben. Walter Feltes aus Landscheid wird begleitend zur Musik die Geschichte aus Mittelerde, von Frodo, Gandalf und Gollum und der Gemeinschaft des Rings erzählen. Quasi zur Unterstützung des musikalischen Kopfkinos, das mit de Meijs Stück ablaufen wird. So kommen auch Zuhörer in den vollen Genuss des Herr-der-Ringe-Epos von J.R.R Tolkien, die dessen Bücher nicht kennen. "Ich bin sehr zufrieden und freue mich nun aufs Konzert", sagt Serwe. Am 21. November steht die Generalprobe im Schweicher Bürgerzentrum auf dem Plan, um sich auf die Akustik des Saals einzustellen, bevor dann auch das Publikum am Sonntag, 22. November, 17 Uhr, das Ergebnis der Probenarbeit hören kann.
Auf dem zweiten Teil des Programms steht dann Filmmusik aus "Harry Potter", "Mary Poppins" und "Der Zauberer von Oz". Das Kreisorchester gibt es seit 1992. Es setzt sich aus Mitgliedern der Musikvereine im Kreis - von Aach bis Zerf - zusammen. Es ist ein symphonisches Blasorchester mit Instrumenten von Querflöte, Tuba, Oboe bis Bassklarinette und Schlagwerk. Rainer Serwe gibt als Dirigent seit 2011 den Takt an. Er legt großen Wert darauf, dass die Musiker neue Literatur mit höherem Schwierigkeitsgrad kennenlernen, die sie in ihren Vereinen nicht spielen würden, und vor allem, dass sie sich darauf einlassen, neue Wege zu gehen. Es sei eine Gratwanderung, die Mitglieder zu fordern, aber nicht zu überfordern. Die Motivation jedenfalls sei da. Schließlich haben sich alle freiwillig entschieden, im Orchester mitzuwirken. "Das ist unser Vorteil", sagt Serwe. Dennoch sei es wichtig, die Musiker bei Laune zu halten und Angebote zu schaffen, die die Gemeinschaft stärken - nicht nur beim gemeinsamen Musizieren. Dass Zusammenspiel und Zusammenhalt stimmen, dass wollen die 30 Musiker mit ihrem Programm am 22. November zeigen.
Karten für das Konzert am Sonntag, 22. November, 17 Uhr, im Bürgerzentrum Schweich, gibt es im TV-Service-Zentrum Trier in der Neustraße, unter der TV-Ticket-Hotline 0651/7199-996 sowie im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/tickets" text="www.volksfreund.de/tickets" class="more"%>