Sicherheit Moderner Schutz für Trier und Region

Trier-Ehrang · Das Technische Hilfswerk bezieht das neue Gebäude direkt gegenüber der Feuerwache II in Ehrang – eine sinnvolle Symbiose der Rettungskräfte.

  Das neue Gebäude des Technischen Hilfswerks: Oben sind die Büroräume untergebracht, unten finden sich Stellplätze und Räume für Werkstätten und Materialien.

Das neue Gebäude des Technischen Hilfswerks: Oben sind die Büroräume untergebracht, unten finden sich Stellplätze und Räume für Werkstätten und Materialien.

Foto: Julia Nemesheimer

Sechs Kilometer – so weit lagen bisher die Gebäude des Technischen Hilfswerks (THW) für Verwaltung und Fahrzeuge auseinander. Nach rund 16 Monaten Bauzeit wird nun beides in der Servaisstraße in Trier-Ehrang zusammengeführt.

3600 Quadratmeter Gebäudefläche und 1500 Quadratmeter Nutzfläche stehen dem THW nun auf dem von den Trierer Stadtwerken (SWT) bebauten Gelände zur Verfügung.

Für einen Zeitraum von 20 Jahren mit einer Option auf Verlängerung von fünf Jahren vermietet die SWT das Gebäude nun an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Untergebracht werden hier zwei unterschiedliche THW-Einheiten. Einerseits die Regionalstelle des THW Trier, für die rund 350 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Die Verwaltung ist für die gesamten Ortsverbände der Region,  also Trier, Bitburg, Cochem, Daun-Vulkaneifel, Hermeskeil, Prüm, Saarburg, Wittlich und Zell verantwortlich. All diese Verbände haben vor Ort nochmal eigene Gebäude und Fahrzeuge. Andererseits der Ortsverband Trier selbst, der auf rund 1150 Quadratmetern unterkommt. Davon sind 650 Quadratmeter für die Fahrzeughalle im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes vorgesehen.

Bei der symbolischen Schlüsselübergabe, bei der neben Oberbürgermeister Wolfram Leibe auch weitere Gäste und Mitarbeiter des THW anwesend waren, überreichten die SWT den neuen Mietern nicht nur Salz und Brot, sondern zudem zwei Sitzbänke der Westeifel Werke für die Innenhöfe im zweiten Obergeschoss. Dabei hob SWT-Technikvorstand Arndt Müller noch eine Besonderheit des neuen Gebäudes hervor: Der nach höchstmöglichen Klimastandards eingerichtete Bau wird von einem Blockheizkraftwerk versorgt, das Bio-Erdgas aus der Eifel in Wärme und Storm umwandelt. Produziert werde das Gas nach Angabe von Müller klimaneutral von den SWT.

 Zur symbolischen Schlüsselübergabe gab es Brot und Salz von den SWT für die neuen Mieter vom THW.

Zur symbolischen Schlüsselübergabe gab es Brot und Salz von den SWT für die neuen Mieter vom THW.

Foto: Julia Nemesheimer
 Durch die Fassade des neuen THW-Gebäude hat man die Feuerwache II gut im Blick.

Durch die Fassade des neuen THW-Gebäude hat man die Feuerwache II gut im Blick.

Foto: Julia Nemesheimer
 Der Lichthof ist mit Bänken der Westeifel Werke ausgestattet.

Der Lichthof ist mit Bänken der Westeifel Werke ausgestattet.

Foto: Julia Nemesheimer

Die verantwortlichen Architekten kommen aus Stuttgart und haben die Ausschreibung 2017 mit ihrem Konzept gewonnen.Ein „bescheidenes, auf Funktionalität ausgerichtetes Haus“, wie Architektin Regina Kohlmayer es beschreibt, ist dabei herausgekommen für 3,85 Millionen Euro. Die Außenfassade schafft eine besondere Atmosphäre. Während sie tagsüber nicht einsehbar ist, können die Menschen im Gebäude hinausschauen – dank einer mit vielen Löchern versehenen Hülle, die noch dazu für Licht sorgt. Wird in den Abendstunden das Kunstlicht eingeschaltet, tritt ein fast schon gegenteiliger Effekt ein und die Beleuchtung dringt nach Außen durch.

Wolfram Leibe bedankte sich in seiner Rede besonders bei den vielen Freiwilligen, vor allem beim THW aber auch bei der Feuerwehr, und den Berufsrettern für ihren hohen Einsatz für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region. Er betonte, ebenso wie Raimund Wattler, der THW-Abteilungsleiter der Einsatzunterstützung ist, die Wichtigkeit der räumlichen Nähe von THW und Feuerwehr. Das zeige, so Wattler, die enge Zusammenarbeit von Bund und Kommune im Interesse des Schutzes des Bevölkerung.

Wie wichtig beide Institutionen in Krisensituationen sind, zeigt sich immer wieder aufs Neue: Sei es bei Hochwasser, Unwetterschäden oder potentiellen Gesundheitskatastrophen, die Einrichtungen unterstützen sich gegenseitig und sorgen für den Schutz der Bevölkerung – und dies nun auch in einer zeitgemäßen Unterkunft, wie Wattler sagte.

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