"Ich habe ihn vor sechs Jahren aus einem rumänischen Zoo befreit, wo er als Tanzbär arbeitete", sagt Christian Jöricke auf die Frage hin, wie er seinen Freund und Kollegen Jimi Berlin kennen gelernt habe. Deshalb seien Jimis Texte auch sehr ernst, nahezu depressiv. Dass die beiden Trierer seit diesem denkwürdigen Ereignis befreundet sind, mag stimmen - doch Ernst geht anders. Neben Kolumnen, Gedichten und Reiseberichten werden die Autoren auch Kochrezepte vorlesen. "Außerdem versuchen wir zum ersten Mal Architektur zu lesen", sagt Jöricke. Das sei ein ganz abstraktes Projekt. Jimi Berlin bringt außer seiner Gitarre auch sein neues Buch "Das Fett im Auge des Betrachters" mit, das seit dem 31. Oktober im Buchhandel zu haben ist. Berlins Aussage nach handelt es sich dabei um "trashige Kurzgeschichten". In diesen verarbeitet er Abenteuer, die er nach dem Genuss "beißenden Tresters" mit Pölicher Androiden erlebt hat oder das Chaos, das seine Sockenhandsprechpuppe Doris im Freibad anzurichten pflegt. Die Lesung beginnt um 20 Uhr im Balkensaal. Die Karten kosten an der Abendkasse sechs Euro.