Mord ist sein Hobby

Trier/Schweich · Hobbyautor. Weltenbummler. Beamter im Auswärtigen Amt. Der gebürtige Trierer Ansgar Sittmann hat seinen zweiten Krimi "Ein Fünf-Sterne-Mord" veröffentlicht, in dem er seinen Privatdetektiv Castor L. Dennings in der Moselregion rund um Schweich und Trier ermitteln lässt.

 Weltenbummler auf Heimatbesuch: Ansgar Sittmann in Zurlauben. Das Schreiben ist seine Therapie gegen Heimweh. TV-Foto: Darinka Murmann

Weltenbummler auf Heimatbesuch: Ansgar Sittmann in Zurlauben. Das Schreiben ist seine Therapie gegen Heimweh. TV-Foto: Darinka Murmann

Trier/Schweich. "Einen Viez, bitte." So würde auch Privatdetektiv Castor L. Dennings bestellen. Doch es ist sein Schöpfer, der Hobbyautor Ansgar Sittmann, der sich den Apfelwein auf einer Zurlaubener Moselterrasse munden lässt. Wie viel Dennings steckt in Sittmann? Der gebürtige Trierer lacht. Er ist gelernter Diplom-Verwaltungswirt und arbeitet beim Auswärtigen Dienst.
Menschen ganz nah


Dadurch wurde er zum Weltenbummler. Brüssel, Islamabad, Paris und Washington DC. Fern von der Heimat entstand sein zweiter Krimi, "Ein Fünf-Sterne-Mord". "Es gibt vieles, das ich vermisst habe", sagt er und scherzt: "Vor allem Viez und Currywurst." Diese Leidenschaft teilen sich Autor und Protagonist.
Warum hat Sittmann einen Moselkrimi geschrieben? "Die Mosel ist traumhaft schön", schwärmt er. "Und Trier ist meine Heimat." Er schreibe nur über Orte, die er kenne und möge.
Sittmanns Eltern leben in Schweich. Mit Anfang 20, so erzählt er, sei ihm Trier zu eng gewesen. Nach etlichen Aufenthalten in fernen Ländern jedoch habe sich eine Art Heimweh eingestellt. Das versuche er durch die Ermittlungen seines Romanhelden an der Mosel zu kompensieren.
"Ich schreibe intuitiv", sagt der Schriftsteller. Er thematisiere, was ihn im Alltag beschäftige. Schreiben begeistert Sittmann bereits seit seiner Kindheit. "Angefangen habe ich damit, Geschichten zu malen." Aber da sich sein Zeichentalent in Grenzen halte, habe er sich alsbald dem Schreiben zugewandt. Es folgten Gedichte, Kurzgeschichten und Drehbücher, bevor er sich dem Krimigenre widmete und Romane veröffentlichte.
Talent weitervererbt


Ansgar Sittman wurde am 10. November 1965 in Trier geboren. Er ist seit mehr als 20 Jahren verheiratet und Vater eines Sohnes (14) und einer Tochter (18). "Meine Tochter schreibt auch", erzählt er stolz. "Fantasy. Ich war sehr überrascht, als sie zu mir kam und meinte, sie habe schon 200 Seiten geschrieben."
Sittmann lebt mit seiner Familie in Berlin. Derzeit arbeitet er im Protokoll, einer Abteilung des Auswärtigen Amtes, die unter anderem Empfänge des Bundespräsidenten, der Kanzlerin und des Außenministers organisiert - etwa kürzlich beim Besuch von US-Präsident Barack Obama.
In seiner Freizeit schreibt Sittmann an einem weiteren Denning-Roman. "Ich bin beim letzten Kapitel." Die Geschichte spielt wieder an der Mosel.

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