Musiktheater Liebevolles Kinder-Theaterstück: So war die letzte „Sommersprossen“-Aufführung in diesem Jahr

Trier · Lilli Leichtfuß und Willi Weilchen auf der Suche nach der verlorenen Zeit: Zur letzten „Sommersprossen“-Aufführung in diesem Jahr kamen am Samstagvormittag Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren und ihre Eltern ins Trierer Pianohaus Hübner.

Lilli Leichtfuß + Willi Weilchen auf der Suche nach der verlorenen Zeit
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Lilli Leichtfuß und Willi Weilchen auf der Suche nach der verlorenen Zeit

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Was ist eigentlich ein Rhythmus, und wie verstehe ich Zeitgefühl? Was ist die Zeit an sich überhaupt – wie macht man sie verständlich und greifbar? Warum vergeht die Zeit einfach nicht, wenn ich wieder mal nichts zu tun habe und mich langweile? Aber dafür umso schneller, wenn ich gerade mit Freunden zum Spielen verabredet oder voll im Stress bin? Lilli Leichtfuß (Maren Donner) und ihr stets zum Singen aufgelegter Freund und selbst ernannter Chronometrie-Experte Willi Weilchen (Friedolin Obersteiner) gehen in ihrem etwa einstündigen Kindertheaterstück spielerisch und musikalisch diesen und noch anderen Fragen rund um das zentrale Veranstaltungsthema „Zeit“ nach.

Von draußen nach drinnen: Die aus Witterungsgründen kurzfristig vom ehemaligen Bahnausbesserungswerk in Trier-West in das Pianohaus Hübner verlegte Veranstaltung erfreute sich am Samstagvormittag knapp 30 begeisterter Zuschauer. Darunter waren etwa 15 Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren in Begleitung der Eltern.

Die unter der Leitung von Intendant Tobias Scharfenberger 2018 ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe unter dem Dach des Mosel Musikfestivals ging mit dem Familienkonzert „Sommersprossen“ für dieses Jahr vorläufig zu Ende.

Auch wenn der letzte Akt durch die kurzfristige Verschiebung und auf Kissen vor dem Klavier sitzende Kinder leicht improvisiert anmutete, verfehlte der Auftritt der beiden energie­geladenen Bühnenkünstler sein Ziel nicht. Sie nahmen zahlreiche Requisiten wie eine Sanduhr, einen Wecker oder ein Metronom zur Hand. Damit und mit der Kraft der Musik gelang es ihnen, ein konstantes Gefühl der Aufmerksamkeit und Freude in den Reihen der jüngsten Zuschauer bis zum Ende aufrechtzuerhalten.

Mit liebevollen Melodien am Piano, kinderfreundlichem Humor und vielen Mitmach-Elementen vermittelte das eingespielte Team spielerisch einen Mehrwert, der am Ende einen Eindruck von Zeit ermöglichte. Es erfüllte so in spaßiger Atmosphäre seinen Bildungsauftrag, und auch „die Großen“ waren zufrieden über die Teilnahme. Für die Kinder hätte die Zeit am Ende wohl ruhig noch etwas länger dauern dürfen.

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