Motorradfahren – aber sicher

TRIER. Das Polizeipräsidium Trier und die Deutsche Verkehrswacht luden zum dritten Verkehrssicherheitstag für motorisierte Zweiradfahrer in Trier ein.

Trotz dicker und dunkler Wolken hatte Petrus ein Einsehen mit den Zweiradfahrern der Region. So stand der geplanten großen Rundfahrt nichts entgegen. Zuvor hatte Polizeidirektor Dieter Frank nicht nur einige hundert Motorradfahrer auf dem Gelände des real-Marktes in Trier begrüßt, sondern auch seine saarländischen, luxemburgischen und französischen Kollegen. Nach einer kurzen Vorschau auf das spannende Programm des Tages übergab Frank das Mikrofon an Polizeiseelsorger Rolf Dillschneider. Ein Motorradgottesdienst und die anschließende Segnung stimmten die Teilnehmer auf die folgende Rundfahrt ein. Nicht nur durch den göttlichen Beistand, sondern auch durch die Sicherungsarbeit der internationalen Polizeibegleitung gut behütet, düsten die Zweiradfahrer etwa 125 Kilometer entlang der Saar über Mettlach und anschließend entlang der Mosel durch Luxemburg und zurück nach Trier. Die landschaftlich reizvolle Strecke kam bei den Zweiradfahrern gut an. Einheitlicher Tenor unter den Teilnehmern: "Gut ausgewählt und klasse vorbereitet!" Nach der Rückkehr des Konvois demonstrierten die Fahr- und Sicherheitstrainer der Landespolizeischule Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Motorradstaffel der Polizei Rheinland-Pfalz, des Saarlands und Luxemburgs und dem Fahrsicherheitszentrum Nürburgring praktische Tipps aus dem Fahr- und Sicherheitstraining. Anschaulich führten die Profis verschiedene Bremsmanöver vor, zeigten die Unterschiede beim Bremsen mit und ohne ABS und beeindruckten die Zuschauer mit perfekter Motorrad-Beherrschung. Wie wichtig richtige Schutzkleidung ist, zeigte sich, als sich einer der Polizisten von seinem Kollegen mit dem Motorrad über den Asphalt schleifen ließ. Die über der Lederkombi getragene "normale Bekleidung" war nach wenigen Metern durchgeschliffen. Beeindruckend war auch die Demonstration eines Unfalles zwischen PKW und Motorrad, bei der alte Fahrzeuge und Dummies eingesetzt wurden. Ergänzt wurde das Programm von einigen Trierer Motorrad- und Zubehörhändlern, die dem Publikum ihre Produktpalette vorstellten, sowie vom Fahrlehrerverband Rheinland, der Dekra und einigen weiteren Ausstellern wie der Zeitschrift Motorrad, die mit ihrer Aktion "Ride Now" interessierten Fahranfängern und Wiedereinsteigern die Möglichkeit bot, sich an das Motorradfahren heranzutasten. Ein ganz besonderer Tag dürfte die Veranstaltung für den zwölfjährigen Marius Betz gewesen sein. Marius, der im Rollstuhl sitzt, leidet an einer Muskelerkrankung. Er ist Ehrenmitglied der Polizei-Motorradstaffel Trier und durfte die Tour im Polizeiwagen begleiten. Dabei gab er die jeweiligen Standorte perfekt über Polizeifunk weiter. Die am Sicherheitstag gesammelten Spenden der Zuschauer und eventuelle Erlöse der Veranstaltung werden der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke zur Verfügung gestellt.

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