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Zum Bericht über die Osterrallye in und um Zerf (TV vom 26. April):

Meinung

Der ganze Geburtstag ist versaut
Die Freiheit des einen endet bekanntermaßen dort, wo die des anderen anfängt. Das gilt wohl auch für die Zerfer Osterrallye. Schenkt man den Organisatoren Glauben, herrschte im vorderen Hochwald ausschließlich Begeisterung. Das sah 15 Kilometer weiter in Krettnach etwas anders aus: Samstag, herrliches Wetter, ein Kind hat Geburtstag, die Familie ist da, alle sitzen auf der Terrasse. Zur gleichen Zeit donnern von Oberemmel kommend alle drei Minuten Fahrer bunter Autos nach Krettnach rein, bremsen an der Verkehrsberuhigung und geben dann in der Tempo-30-Zone wieder Gas, um 50 Meter weiter wieder zu bremsen, was zu einigen Fehlzündungen führt. Das geht durch den Ort so weiter, bis sie in Richtung Pellingen weiterfahren. Auf der Terrasse versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. An gepflegte Unterhaltung ist nicht zu denken: Der ganze Geburtstag ist versaut. Müssen ich und auch andere denn an einem Tag, an dem nicht mal die Glocken läuten, der eigentlich ein Tag der Ruhe und Besinnung ist, sechs Stunden lang das Gedröhne der Boliden aushalten? Die Freiheit des einen ist es, die Rallye zu veranstalten. Aber ist es nicht auch die Freiheit der anderen, einen ruhigen Karsamstag mit der Familie zu verleben? Ich hoffe, die Organisatoren respektieren dies und lassen die unsinnigen Sternfahrten über die umliegenden Dörfer im nächsten Jahr fallen. Thomas Reuter, Konz-Krettnach

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