MS Heinrich Heine legt in Riol an

Riol · Premiere für den 150 000 Euro teuren neuen Anlegesteg für Fahrgastschiffe am Moselufer in Riol: Weil die MS Heinrich Heine aufgrund des Schleusenstreiks an der Saar (der TV berichtete) nicht wie geplant nach Merzig schippern konnte, legte das Schiff mit 110 Passgieren kurzerhand in Riol an.

 Kapitän Miroslav Nenov (links) und Kreuzfahrtleiter Christoph Bles (rechts) zeigen Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt, wie die MS Heinrich Heine mit Seilen am Steg befestigt wird. TV-Foto: Katja Bernardy

Kapitän Miroslav Nenov (links) und Kreuzfahrtleiter Christoph Bles (rechts) zeigen Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt, wie die MS Heinrich Heine mit Seilen am Steg befestigt wird. TV-Foto: Katja Bernardy

Riol. Nigelnagelneu ist der Anlegesteg am Rioler Moselufer. Dass dem geplanten Probeanlegen eines Schiffs aus der Schweiz im August sogar ein Schiff zuvorkommen könnte, hatte Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt nicht erwartet. "Als der Anruf von der MS Heinrich Heine am Freitag kam, mit der Bitte, bei uns in Riol anlegen zu dürfen, habe ich sofort ja gesagt", erzählt der Ortschef. Wenige Stunden später lief das 110 Meter lange und rund 11 Meter breite Fahrgastschiff in Riol ein. Christoph Bles, Kreuzfahrtleiter von Nicko Tours, dem Unternehmen zu dessen Flotte die MS Heinrich Heine gehört, sagte: "Ich bin dem Ortsbürgermeister für die spontane Zusage sehr dankbar." Denn aufgrund des Schleusenstreiks mussten Bles und die bulgarische Schiffsmannschaft aus 34 Männern und Frauen schnell handeln. Der Grund: Die achttätige Flussreise, die in Köln gestartet war, sollte laut Plan in Merzig enden. Doch aufgrund der Arbeitsniederlegung der Schleusenwärter blieb der Weg übers Wasser ins Saarland versperrt und Kapitän Miroslav Nenov steuerte dann statt Merzig Riol an. 110 Passagiere gingen dann am Samstagmorgen am Moselufer von Bord und wurden mit Bussen zurück nach Köln gebracht.
Schmitt nutzte den zufälligen Stopp des Schiffs, um für die Rioler Freizeitseeanlage Triolago mit Sommerrodelbahn, Wasserskiseilbahn und weiteren Attraktionen bei Nicko Tours zu werben. Denn der laut Schmitt 150 000 Euro teure Anlegesteg wurde in der Hoffnung gebaut, dass zukünftig auch zahlreiche Touristen und Ausflügler per Schiff nach Riol kommen und so wie die MS Heinrich Heine dort haltmachen würden. "Um dann zu einem Ausflug von Bord zu gehen und den Moselort und die Nachbarorte kennenzulernen", sagte Schmitt. Am 3. August wird planmäßig das nächste große Schiff, diesmal aus der Schweiz, erwartet. kat

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort