MÜLL IM PALASTGARTEN

Zum Bericht "Am Wochenende wird nicht mehr aufgeräumt" (TV vom 23. April):

Meinung

Die ganze Anlage sieht armselig aus
Wenn man sich in Trier - zum Beispiel auch als Tourist - auf seinen Osterspaziergang macht und den Palastgarten durchquert, um zu den Kaiserthermen, dem Kurfürstlichen Palais, zum Gottesdienstbesuch in die Basilika oder zum Landesmuseum zu gelangen, so trifft einen der Schlag. Nein, der Grund dafür ist nicht so sehr der viele weggeworfene Müll, sondern die Trostlosigkeit des Blumenschmucks. Die große Wiese vor dem Kurfürstlichen Palais ist "festlich" umrandet von verblühten und größtenteils verdorrten Osterglocken. Auch sonst findet man so gut wie keine blühenden Pflanzen, von ein paar Gänseblümchen und Löwenzahn abgesehen. Zudem sind im Barockgarten die kunstvoll arrangierten Bodendecker nicht ordentlich geschnitten. Das große Becken mit dem Springbrunnen vor den Kaiserthermen ist vollkommen leer und total mit Erde oder Staub bedeckt. Hier könnte man wenigstens ein paar blühende Pflanzen reinstellen. So sieht die ganze Anlage einfach armselig aus. Was sollen Gäste der Stadt davon denken? Wie sollen sie oder auch die Bürger Triers sich hier wohlfühlen? Sieht man sich Gärten in anderen Städten an, so erwarten einen dort blühende Beete, Blumenschmuck an den Laternen und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Aber die Eintönigkeit und Ungepflegtheit der Bepflanzung im Trierer Palastgarten ist einfach nur schäbig. Und dieser Park dient doch auch als eines der Vorzeigeobjekte der Stadt. Was ist das für eine Planung im Gartenamt, dass zu Ostern hier so eine Trostlosigkeit herrscht? Es kann doch nicht immer alles mit den klammen Kassen begründet werden. Denn wenn der Park so aussieht, werden auch immer weniger Touristen kommen, was die Kassen der Stadt weiter leeren wird. Etwas mehr Fantasie und Kreativität beim Blumenschmuck, wie es zum Beispiel in den wunderschönen Blumenwiesen bei den Kaiserthermen, am Verteilerkreis oder in der Kohlenstraße zu finden war, würde der Stadt auch an vielen anderen Stellen ein freundlicheres Gesicht geben. Jens Carl Sartor, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort