Müllvermeidung Scouts mit roten Westen sollen für weniger Müll in Triers Grünanlagen sorgen

Trier · Die öffentlichen Grünflächen in Trier sind nicht nur im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Ein Ärgernis für viele Bürger ist allerdings der liegengelassene Müll, der nicht in den Mülleimern entsorgt wird.

 Die Trierer Müllscouts sind an ihren roten bedruckten Westen erkennbar.

Die Trierer Müllscouts sind an ihren roten bedruckten Westen erkennbar.

Foto: TV/Presseamt der Stadt Trier

Das Amt StadtGrün, das für die Pflege der öffentlichen Grünflächen und Parks zuständig ist, schickt nun junge Leute als sogenannte „Müllscouts“ durch die Grünanlagen in der City, am Moselufer und auf dem Petrisberg, die über Müllvermeidung informieren.

Die Müllscouts sind jeden Samstag und Sonntag von 15 bis 21 Uhr in Zweierteams anzutreffen. Ein Team läuft von der Grillwiese im Palastgarten über den Alleenring und das Moselufer bis zum neuen Moselstrand, ein weiteres Team ist parallel dazu auf dem Petrisberg-Gelände unterwegs. Man erkennt sie an ihren roten „Müllscouts Trier“-Westen und an ihren bedruckten Taschen. Die Entwicklung der Kampagne kommt von der Mainzer Agentur „dreivorzwölf Marketing“, die das Pilotprojekt bereits erfolgreich in der Landeshauptstadt getestet hat. Dort konnte das Müllaufkommen mithilfe der Scouts um zwei Drittel reduziert werden.

Umwelt- und Baudezernent Andreas Ludwig stellte gemeinsam mit Christine-Petra Schacht, Leiterin von StadtGrün, das Konzept bei einem Ortstermin im Palastgarten vor: „Müll ist in jeder größeren Stadt ein zentrales Problem, es werden viele Einwegverpackungen einfach liegen gelassen. Die Scouts sollen die Besuchenden ansprechen, Hilfestellungen geben und somit unsere schöne Stadt ein Stück sauberer machen.“ Schacht fügte hinzu, dass Müll auch für die  Bürger ein präsentes Thema sei. Die Grillwiese im Palastgarten werde zwar jeden Tag gereinigt, doch die immer längeren Sommer und die zunehmenden Besucherzahlen erhöhten auch den Nutzungsdruck auf die Freiflächen.

Christine-Petra Schacht betonte, dass die Scouts keine Befugnis oder Kontrollfunktion haben. Es gehe in erster Linie darum, als Ansprechpartner für die Bürger zur Verfügung zu stehen und diese im Umgang mit Müll zu sensibilisieren und die öffentlichen Grünflächen sauber zu halten. Die Scouts sammeln zwar den liegengebliebenen Müll nicht auf, dafür sind sie aber mit Material wie Mülltüten oder Hundekotbeutel ausgestattet, welche sie an Besuchende verteilen. Die Müllscouts sind noch bis zum 4. Oktober unterwegs.

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