Musik ist Opa Eds Leidenschaft

Mit 76 Jahren zählt Eduard Philippi noch lange nicht zum alten Eisen. Auch im Alter spielt er mit Leidenschaft im Blasorchester Ehrang 1953 e.V. die Tuba. Er weiß: "Musik muss von Herzen kommen".

 Musiker Eduard Philippi hat seine Tuba im Jahre 1959 gekauft und spielt nach all den Jahren immer noch darauf. TV-Foto: Dietmar Scherf

Musiker Eduard Philippi hat seine Tuba im Jahre 1959 gekauft und spielt nach all den Jahren immer noch darauf. TV-Foto: Dietmar Scherf

Trier-Ehrang. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen hat Eduard Philippi in seinem bisherigen Leben für sich geerntet. So ist er auch seit 1990 zum Ehrenmitglied des Blasorchersters Ehrang 1953 ernannt worden. Außerdem erhielt er für besondere Verdienste im Vereinsleben vom damaligen Bürgermeister Jürgen Grabbe eine hohe Auszeichnung. Doch der Musiker nimmt dies alles ganz gelassen, denn er hat alles der Musik zuliebe gemacht. Wie viele Stunden seines ausgefüllten Lebens der zweifache Familienvater in Proben und bei Auftritten mit dem Verein verbrachte, kann er rückblickend gar nicht mehr abschätzen. Die Anzahl der "überlebten" Dirigenten schätzt er auf etwa zwölf. Und noch immer will der eingefleischte Idealist mit der Musik weitermachen. "Solange es geht, komme ich regelmäßig zu den Proben und bin bei den jährlich rund 35 kirchlichen und weltlichen Auftritten des Blasorchesters dabei", sagt er.Vereinsfamilie bedeutet sehr viel

Seine Musikerkarriere begann bereits 1951 in der Feuerwehrkapelle. Doch schon zwei Jahre später war er einer der Mitbegründer des heutigen Blasorchesters in Ehrang. Obwohl er schon in frühester Jugend mit der Tuba begann, versteht er es heute auch auf dem Klavier, der Blockflöte und der Trompete zu spielen. Die Posaune in der Ecke seines "Proben- und Musikzimmers" hat er sich bei einer guten Gelegenheit mal gekauft. Das Schifferklavier, die Gitarre und die Zitter auf dem Boden zählen eher zu den "Exoten" in seinem musikalischen Leben. Die im Jahre 1959 von ihm für 1400 Mark gekaufte Tuba spielt er heute noch. 48-jährige Tuba ist im hervorragenden Zustand

"Das Musikhaus Kröger in Trier stellte vor wenigen Jahren noch einen hervorragenden Zustand fest", sagt der Musiker. Lediglich die Maschine musste im Jahre 2001 erneuert werden, berichtet er zufrieden.Philippi hat in seiner Zeit als Musiker des Blasorchesters Ehrang viele junge Menschen kommen und gehen gesehen. "Zahlreiche Mädchen und Jungen habe ich an Bass oder Trompete ausgebildet, die später aus beruflichen oder auch aus familiären Gründen ausscheiden mussten." Großes Verständnis vorausgesetzt

Er ist so schlechthin der vielgesuchte "Vereinsmeier", der sich als Notenwart, Schriftführer und zeitweise auch als Vorsitzender in der Chronik des Vereins wiederfindet. Der gelernte Installateur, der unter anderem auch bei den Stadtwerken arbeitete, wird von den Jugendlichen im Verein akzeptiert. Für viele ist er "Opa Ed", dem die Vereinsfamilie sehr viel bedeutet. "Ohne das große Verständnis meiner Frau Rosa hätte ich mir eine solche Beteiligung am Vereinsleben nie erlauben können", sagt er dankbar.

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