Muss nur noch kurz die Welt retten …

Trier · Mit dem Dokumentarfilm "Tomorrow - die Welt ist voller Lösungen" starteten die Trierer Lokale Agenda 21, das Broadway Filmtheater Trier und die Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz die Agenda-Kino-Reihe 2017. Im vollen Kinosaal begaben sich 130 Zuschauer mit der zweistündigen Dokumentation des Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Melanie Laurent auf eine filmische Reise durch zehn Länder mit der Frage im Gepäck, ob es eine Formel gibt, die Welt zu retten. Umweltverschmutzung Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit sind die aktuellen Probleme, die unser Lebenswandel mit sich bringt.

Der Film hinterließ eine positive Aufbruchstimmung und nachhaltige Lösungsansätze, die jeweils vor Ort weitreichende Veränderungen ermöglichen. Ein Markenzeichen der Agenda-Kino Reihe sind die Filmpaten, die das jeweilige Thema vorbereiten und nach dem Film zum Gesprächsaustausch bereitstehen. Der Eröffnungsfilm bot Anlass zu einem regen Austausch mit den Vertretern der Lokalen Agenda 21, dem Gründungsbüro der Uni Trier, dem Unverpackt Laden Trier, dem BUND, Greenpeace und Transition Trier.
Das weitere Programm im ersten Halbjahr wird von 16 Paten unterstützt und umfasst neun Filme. Rund um das Thema Nachhaltigkeit werden ökosoziale Probleme aufgegriffen und gesellschaftlich relevante Fragen behandelt. Die Reihe umfasst sowohl Dokumentar- als auch Spielfilme. "Lou Andreas Salome", ein einfühlsames, spannendes Portrait über die titelgebende Philosophin und ihre Beziehung zu Nietzsche, Rilke und Freud setzt die Reihe am 5. Februar fort. Bei dem Film "No Lands Song", der eine ungewöhnliche Frau im Iran porträtiert, die gegen das Verbot öffentlich zu singen ein Konzert organisiert, sind gleich mehrere Paten am Weltfrauentag (8.März) mit im Boot. Der Eintritt an diesem Abend ist frei.
Mit dem Thema "Flucht" aus der Sicht eines zehnjährigen Jungen aus dem Kosovo der 90er Jahre beschäftigt sich der Film "Babai" am 15. Februar. Am 22. März ist der Regisseur Klaus Scheidsteger auf Einladung des BUND Gesprächsgast nach seinem Film "Thank you for calling". Den unbändigen Wille des Schweizers Louis Palmer, die Welt in einem nur über Solarenergie angetriebenen Fahrzeug zu umrunden, belegen die überwältigen Bilder des Films "Solartaxi" am 5. April, zum Autofastentag. "Albtraum Atommüll" am 26. April beschäftigt sich mit der Suche nach der Wahrheit über den Atommüll. Im Film "The True Cost - der Preis der Mode" am 10. Mai wird kritisch der Frage nachgegangen: "Wer zahlt den Preis für unsere Mode?" Machen es die moderne Technologie und die großen Distanzen zu leicht, Menschen zu töten? Die preisgekrönte Dokumentation "Drone - this is not a game" versucht dem geheimen Drohnenkrieg nachzuspüren. Zum Abschluss der Agenda-Kino Reihe im ersten Halbjahr zeigt Amnesty International "Rainbow Warrior", die Geschichte ihres legendären Flagschiffs, das 1985 von Bomben zerstört wurde. Zu Gast beim Nachgespräch ist Rien Achterberg, der an Bord des Schiffes mitfuhr. red

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