Stadtgeschichte Mysteriöse Skelettfunde in der Trierer Gangolfkirche geben weiter Rätsel auf

Trier · Handelt es sich bei dem in der Trierer Gangolfkirche entdeckten mysteriösen Skelett um die sterblichen Überreste der bedeutendsten Triererin des Mittelalters? Eine Antwort darauf haben Forscher nun gefunden. Und stehen gleich vor dem nächsten Rätsel.

 Eindeutig männlich: Der Anthropologe Wolf-Rüdiger Teegen schließt aus, dass es sich beim ersten der beiden in St. Gangolf gefundenen Skelette um sterbliche Überreste Adelheid von Besselichs handelt.

Eindeutig männlich: Der Anthropologe Wolf-Rüdiger Teegen schließt aus, dass es sich beim ersten der beiden in St. Gangolf gefundenen Skelette um sterbliche Überreste Adelheid von Besselichs handelt.

Foto: Roland Morgen

Wäre ja auch zu schön gewesen. Und eine stadtgeschichtliche Sensation. Doch schon zu Beginn seiner Untersuchungen an dem direkt neben dem Altarfundament von St. Gangolf ausgegrabenen Skelett nimmt Wolf-Rüdiger Teegen (60) allen Hoffnungen den Wind aus den Segeln: „Es sind die sterblichen Überreste eines Mannes im Alter zwischen 20 und 30 Jahren“, sagt der Anthropologie-Professor. Damit ist die Theorie, es könnte sich um Adelheid von Besselich handeln, vom Tisch. Doch die Spannung bleibt: Wenn nicht Triers bedeutendste Frau des Mittelalters, die vor rund 500 Jahren das Zeitliche gesegnet hat, wer dann wurde an dieser außerordentlich prominenten Stelle der Trierer Bürger- und Marktkirche beigesetzt?