Hochwasser Kläranlage Kordel schwerer beschädigt als erwartet

Kordel · Bei der Flutkatastrophe wurde in Kordel auch die Kläranlage überflutet. Nun sind Sanierungsarbeiten notwendig.

Nach dem Hochwasser: Kläranlage Kordel schwerer beschädigt als erwartet
Foto: TV/Portaflug

Fast fünf Monate ist es her, als Kordel unter Wasser stand. Häuser wurden zerstört, Menschen verloren ihre Häuser und Gebäude wurden überflutet. Auch die Kläranlage in Kordel unweit der Kyll wurde überflutet. Dabei wurden die Schmutzwasserpumpen und die elektrische Schaltanlage der Kläranlage zerstört. Das Abwasser floss nach dem Ausfall der Kläranlage nahezu ungeklärt in die Kyll. Wir haben bei der Verbandsgemeinde Trier-Land nachgefragt, wie groß die Schäden sind und wie lange die Sanierung dauern wird.

Einige Sanierungsmaßnahmen sind bei der Kläranlage in Kordel notwendig

Nach Angaben der Verwaltung sind die abwassertechnischen Anlagen wieder in Betrieb. Allerdings sei die Kläranlage in Kordel schwerer beschädigt als nach ersten Einschätzungen erwartet wurde. Der Grund für die umfangreichen Sanierungsarbeiten sei die eingedrungene Feuchtigkeit. In Betriebsgebäuden müssen Wände getrocknet und Estrich und Verputze erneuert werden. Außerdem müssen zahlreiche elektrische Leitungen komplett erneuert werden und Schaltanlagen, die von der Flut auf den ersten Blick weitgehend unbeschadet geblieben sind, zeigen mittlerweile Korrosionsschäden.

Nicht nur die Kläranlage in Kordel ist betroffen

Neben der Kläranlage in Kordel waren auch weitere Anlagen von dem Hochwasser betroffen. Der Schaden in den beiden gemeinsamen deutsch-luxemburgischen Kläranlagen in Moersdorf und Rosport sei ähnlich wie in Kordel, heißt es nach Angaben der Verwaltung. „Hier sind die beiden in Luxemburg ansässigen Zweckverbände federführend bei der Behebung der Gebäudeschäden.“

Außerdem seien zahlreiche weitere Anlagen des Abwasserwerks im Sauer- und Kylltall von den Überflutungen betroffen gewesen. Die Arbeiten zur Instandsetzung laufen in Abstimmung mit den Versicherungen. Weitere Gebäudeschäden habe es ebenfalls in der Kläranlage Wintersdorf sowie an den Pumpwerken in Mesenich und Langsur gegeben.

Schäden an Hochwasserschutz in Kordel werden behoben

„Die Schäden des, vom Abwasserwerk Trier-Land betrieblich betreuten, technischen Hochwasserschutzes in Kordel werden in Abstimmung mit dem Kreis Trier-Saarburg behoben“, sagt eine Sprecherin der Verbandsgemeinde Trier-Land. Die zerstörte Netzersatzanlage der Binnenentwässerung Im Park werde gegen eine neue ausgetauscht. Außerdem werden die zerstörten Schaltanlagen der Pumpwerke Im Park, Friedhofstraße und Ehranger Straße instand gesetzt. Damit jederzeit ein Notbetrieb bei starken Regenfällen oder Hochwasser sichergestellt werden kann, werden an allen drei Pumpwerken Stromerzeuger bereitgehalten.

Die Verwaltung rechnet damit, dass die Schadensbehebung noch weit bis in das kommende Jahr andauern wird.

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