Hochwasser Schmerz an der Sauer: „Wir haben alles verloren“

Ralingen/Wintersdorf · Verwüstete Straßen, leere Häuser: Im Sauertal sind die Sorgen nach dem Hochwasser groß. Vor Ort zeigt sich die Not, aber auch das Durchhaltevermögen der Menschen. Dass sie dieses auch weiterhin benötigen werden, zeigen die Schäden.

Nach dem Hochwasser in Wintersdorf an der Sauer laufen die Arbeiten
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In Wintersdorf an der Sauer ist die Verwüstung noch zu sehen

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Foto: TV/Angelina Burch

Eine Frau steht im Ralinger Ortsteil Wintersdorf. Direkt an der Sauer. Dort, wo ihr Haus steht. Dort, wo die Sauer das Ufer übertrat. „Da plagt man sich so viele Jahre“, sagt sie, „und innerhalb kürzester Zeit ist alles weg“. Sie kann es nicht fassen: „Wir haben alles verloren.“ Ein Gang durch das Haus zeigt die schreckliche Realität: Der Boden in den Räumen wurde entfernt, an den Wänden ist keine Tapete mehr zu sehen. Das Haus sieht aus wie ein Rohbau. Nichts deutet darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren bewohnt wurde. Nur die oberen Schränke in der Küche wurden nicht beschädigt. In der Mitte des Flures steht ein Bautrockner. Vor den Eingängen zu zwei Räumen hängen Laken, „so soll es da besser trocknen“, sagt die Anwohnerin, die anonym bleiben möchte. Sie zieht die Laken beiseite und auch in diesen Räumen ist nichts zu sehen. Kein Boden, keine Tapete, kein einziges Möbelstück. Alles musste raus. Alles wurde von der Hochwasserflut zerstört.