Knapp ein Jahr ist vergangen, seit der Stadtteil Ehrang von einer Überflutung nie erlebten Ausmaßes heimgesucht wurde. Auch wenn es im Gegensatz zum Ahrtal keine Toten zu beklagen gab, sitzt der Schock vom 15. Juli 2021 immer noch tief, wie sich völlig unbeabsichtigt am Montagnachmittag zeigt. Nach einem Pressetermin im Ehranger Bürgerhaus demonstriert die Berufsfeuerwehr draußen im Freien eine Facette des Warnmittelmixes, mit dem die Bevölkerung im Ernstfall informiert werden soll. So sollen unter anderem Warnfahrzeuge zum Einsatz kommen, die mit Lautsprechersystemen ausgestattet sind. Obwohl die für Rundfunk- und Fernsehaufnahmen aktivierte Durchsage – „Achtung, hier spricht ihre Feuerwehr. Es besteht Hochwassergefahr. Veranlassen sie alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen. Achten sie auf weitere Durchsagen und schalten sie ihr Radio an“ – auf, wie es heißt, „niedrigster Lautstärke“ abgespielt wird, halten einige Anwohner sie für bare Münze und eilen aufgeregt herbei, so dass die Feuerwehr schleunigst eine Entwarnungsdurchsage folgen lässt.