Nach Großbrand in Trier-Euren: Kripo ermittelt

Trier · Ein Großbrand in einem Holz verarbeitenden Betrieb in Trier-Euren hatte am Montagnachmittag hohen Sachschaden verursacht. Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit noch. Die Brandursache ist unklar, die genaue Schadenshöhe ebenfalls.

Nach Großbrand in Trier-Euren: Kripo ermittelt
Foto: Tobias Senzig

Auf mindestens eine halbe Million Euro beziffert die Polizei den Schaden, den ein Großbrand am Montagnachmittag im Trierer Stadtteil Euren angerichtet hat.
Ein dichter schwarzer Rauchpilz hing am Montag gegen 17.30 Uhr über dem Trierer Westen und war kilometerweit zu sehen. In der Ottostraße war in einer Schreinerei ein Feuer ausgebrochen. Als die Trierer Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stand der Betrieb bereits voll in Flammen: Auf rund 800 Quadratmetern brannte das Schreinereigebäude lichterloh.

Die Feuerwehr rief zahlreiche Löschzüge aus den Stadtteilen Biewer, Euren, Zewen, Olewig und Mitte sowie aus Konz zur Hilfe. Auch Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, die eigentlich frei hatten, wurden zurück in den Dienst beordert. Mit vereinten Kräften schützten die Wehrleute das angrenzende Wohnhaus vor den Flammen und stellten sich mit ihrem Löschgerät per Drehleiter zwischen das brennende Gebäude und benachbarte Betriebe und Häuser. Allerdings griffen die Flammen laut Polizei auf eine Lagerhalle einer angrenzenden Fahrzeugwerkstatt über, die ebenfalls stark beschädigt wurde.

Bei dem Brand waren Menschen nicht ernsthaft zu Schaden gekommen, bei einer Person soll der Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung bestanden haben. Trotz der enormen Rauchentwicklung - ganze Schwaden hingen über dem Stadtteil - habe für die Bevölkerung keine Gefahr bestanden, hieß es von der Feuerwehr.

Die Polizei ermittelt seit der Nacht am Einsatzort, das Technische Hilfswerk unterstützte die Beamten zwischenzeitlich mit der Ausleuchtung des Geländes. Am Dienstagmorgen, so Polizeipressesprecher Karl-Peter Jochem, habe die Kripo die Örtlichkeit weitergehend untersucht. Es würden außerdem noch Zeugen befragt. "Wir können derzeit noch nicht sagen, was die Brandursache war", so Jochem. Die genaue Schadenshöhe müsse auch erst durch einen Gutachter festgestellt werden, man müsse aber mindestens von 500.000 Euro ausgehen.

Unerwartete Schwierigkeiten hatte bei den Löscharbeiten noch ein Wasserrohrbruch in der Nähe bereitet. Daher musste die Versorgung mit Löschwasser kurzfristig auf anderem Weg hergestellt werden. Die Löscharbeiten dauerten nach Auskunft der Berufsfeuerwehr bis in die Nacht, ehe der Brand unter Kontrolle gebracht und schließlich ganz gelöscht war. Erst gegen 1 Uhr rückte die Berufsfeuerwehr bis auf eine kleine Gruppe zur Brandstellensicherung wieder ab. Um 6 Uhr am Dienstag hatte die Feuerwehr die Einsatzstelle dann der Polizei übergeben.

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