Nach Insolvenz und Neuausschreibung: Leitungs- und Kanalarbeiten beim Moselstadion vor dem Neustart

Trier-Nord · Jetzt geht's (wieder) los: Nach rund achtmonatiger Insolvenz-Zwangspause werden am Montag, 14. Juli, die Leitungsarbeiten in der Siedlung östlich des Moselstadions wieder aufgenommen. Die Stadtwerke lassen dort bis Juli 2015 von einer neuen Auftragsfirma ihr Leitungsnetz erneuern.

 Auf den Baustellen des Quartiers östlich vom Moselstadion arbeitet seit rund acht Monaten niemand mehr. Ab kommendem Montag soll die Leitungs- und Kanalerneuerung endlich fortgesetzt werden. TV-Foto: Roland Morgen

Auf den Baustellen des Quartiers östlich vom Moselstadion arbeitet seit rund acht Monaten niemand mehr. Ab kommendem Montag soll die Leitungs- und Kanalerneuerung endlich fortgesetzt werden. TV-Foto: Roland Morgen

Ist es trocken, dann besteht bei starkem Wind Sandsturmgefahr. Hat es geregnet, dann versaut man sich als Fußgänger die Schuhe leicht mit Matsch. Die Menschen im Quartier Im Sonnenschein (östlich des Moselstadions) haben aber nicht nur ein Staub- und Dreckproblem. "Vor unseren Häusern sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa. Man muss sich schämen, wenn Besuch kommt", klagt eine Bewohnerin.1,5-Millionen-Euro-Projekt


Grund des Ärgers: Baustellen, auf denen seit rund acht Monaten niemand mehr arbeitet. Eine Firma aus der Weiland-Gruppe (Irrhausen, Eifelkreis Bitburg-Prüm), die im Auftrag der Stadtwerke Trier (SWT) das Leitungs- und Kanalnetz sanieren sollte, meldete im Herbst 2013 Insolvenz an. Erst 20 Prozent der Arbeiten waren erledigt, als die Bauleute abzogen. Zurück blieben provisorisch verfüllte Gräben, Schotterschichten und Absperrungen.
Pech auch für die Stadtwerke: "Wir mussten den Auftrag neu ausschreiben und haben damit viel Zeit verloren. Das tut uns vor allem wegen der Unannehmlichkeiten für die Anwohner sehr leid", sagt SWT-Bereichsleiter Helfried Welsch (43).
Mittlerweile ist ein neuer Partner gefunden: Die Hermeskeiler Firma Nikolaus Breit hat den Zuschlag für die Fertigstellung des insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro schweren Erneuerungsprojekts erhalten: 610 000 Euro fließen ins Versorgungs- und 844 000 Euro ins Kanalnetz im Bereich Zeughaus-, Nalbach-, Gärtner-, Brahms- und Max-Brandts-Straße. Den Neustart der Arbeiten kündigt Welsch für Montag, 14. Juli, an.
Die geplante Bauzeit auf der 800 Meter langen Gesamtstrecke beträgt laut SWT ein Jahr, also bis Mitte Juli 2015. Für die Zeit von Weihnachten bis Mitte Februar ist eine Winterpause eingeplant.
Die Stadtwerke wollen die Leitungs- und Kanalerneuerung "möglichst ohne große Verkehrsbehinderungen" über die Bühne bringen, gelegentliche Vollsperrungen seien jedoch unumgänglich. Umleitungen würden jeweils vor Ort ausgeschildert.
Für Anwohner und Anlieger wird während der Bauzeit die Straße Am Stadion in beiden Richtungen freigegeben. An dieser Straße, die zwischen Moselstadion und Tennisanlage/Hauptfriedhof verläuft, werden die Stadtwerke an der ehemaligen BMX-Bahn provisorische Parkplätze für die Anwohner einrichten.

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