Nach sieben Jahren winkt das Happy End

Trier-Nord · Das Projekt Spielplatz Karl-Berg-Musikschule befindet sich nach vielen Verzögerungen auf der Zielgeraden.

Trier-Nord Eigentlich sollte ja schon im Frühjahr dieses Jahres mit dem Bau des neuen Spielplatzes an der Karl-Berg-Musikschule begonnen werden. Weitere organisatorische Schwierigkeiten haben vor einigen Monaten allerdings für eine erneute Verzögerung gesorgt. Ein ausführender Baubeschluss des Stadtrats ist damals nicht zustande gekommen, weil die Genehmigung des Haushalts durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) noch ausstand. In der Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag, 28. September, steht der Baubeschluss nun aber auf der Tagesordnung. Damit deuten alle Zeichen darauf hin, dass nach sieben Jahren Vorgeschichte endlich ein Teil des Schulhofs in eine Spielfläche umgewandelt werden kann. Das Grünflächenamt steht bereits in den Startlöchern. Mit der konkreten Umsetzung des Projekts könne man nach der Beschlussfassung zeitnah beginnen, kündigt Klaus Scherer vom Grünflächenamt an. "Zur Spielsaison 2018 könnte der Platz fertig sein", zeigt er sich optimistisch. Scherer zählt seit geraumer Zeit zu den Förderern des Projekts. Gemeinsam mit dem Ortsbeirat Trier-Nord hatte sein Amt beispielsweise im Vorfeld zwei Spielgeräte angeschafft und auf dem Gelände installiert. Es handelt sich um ein Lithophon (Stein-Klangkörper) und eine Klangrolle, die auf das Ambiente der Musikschule abgestimmt sind.
Auch bei der jetzt voraussichtlich abschließenden Beschlussphase geht es nicht ohne Rückendeckung des Ortsbeirats. In der Finanzplanung der Stadt ist für die 135 500 Euro Spielplatz-Kosten ein Anteil von 23 123 Euro aus dem Ortsteilbudget vorgesehen. Da der Beirat das Vorhaben von Anfang an einhellig unterstützte, hatte er vorab einen Posten von 14 000 Euro dafür eingeräumt. Die noch fehlende Summe wurde in der jüngsten Sitzung ebenfalls einstimmig dafür freigegeben. "Es gibt keinen Ortsbeirat, der so viel fürs Spielen ausgibt", lobt Scherer das Engagement im Stadtteil. Die lange Vorgeschichte zum Gelände der Karl-Berg-Musikschule beweist, dass beim Engagement für solche Vorhaben eine lang anhaltende politische Unterstützung notwendig ist. Schon 2010 griff die damalige Ortsvorsteherin Dr. Maria de Jesus Duran-Kremer (SPD) die Initiative einer Bürgergruppe auf, den alten Schulhof zwischen Paulin- und Engelstraße neu zu nutzen. Bis heute, unter ihrem Nachfolger Christian Bösen (CDU), war stets der gesamte Ortsbeirat für das Projekt. Auf städtischer Ebene gab es hingegen lange keinen durchsetzungsfähigen Willen zugunsten des Spielplatzes. Und aufseiten von Musikschule und Verwaltung sorgte man sich um Lärmprobleme und Zuwege zum Gelände.
Extra: DER TRIER-NORDER RAT IN KÜRZE


Im Zuge der Renaturierung soll der Aveler Bach 2018 auch im Nells Park an die Oberfläche gebracht werden. Ein offener Bachlauf soll durch ein neu gestaltetes Rosengarten-Areal führen. Noch bis 2019 läuft das Projekt Soziale Stadt in Trier-Nord, Ehrang und West weiter. Eine Übergangsfrist von zwei Jahren zur Beendigung von Projekten schließt sich an. Die Stadt prüft derzeit Möglichkeiten, das Quartiersmanagement auch darüber hinaus fortzuführen.

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