Nachwuchs verabschiedet Bernarding

Normalerweise ist eine Jahreshauptversammlung meist eine trockene Angelegenheit. Nicht so beim Jugendfeuerwehrverband Trier: An ihrem 21. Stadtjugendfeuerwehrtag am Mittwoch hat der Nachwuchs mit der Verabschiedung von Feuerwehrdezernent Georg Bernarding im Gerätehaus Olewig für ein nasses Spektakel gesorgt.

Trier. Wenn die Feuerwehr von ihrem Dezernenten Abschied nimmt, dann ordentlich. Das jedenfalls dachte sich der Jugendfeuerwehrverband Trier und wählte dafür auch einen besonderen Anlaß aus: Seinen 21. Stadtjugendfeuerwehrtag am Mittwoch im Feuerwehrgerätehaus Olewig, bei dem 82 Kinder und Jugendliche sowie 15 erwachsene Kollegen dabei waren.

Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Anton verabschiedete den Feuerwehrdezernenten Georg Bernarding, dessen Dienstzeit im Februar endet, und lobte vor allem sein Engagement: "Sie sind der Mann, der immer da ist." Doch Anton wartete auch mit einer Überraschung auf: Denn in all den 22 Jahren seiner Amtszeit habe Bernarding nie selbst ein Feuer gelöscht. "Das ändern wir jetzt", erklärte Anton, reichte dem verdutzten Dezernenten Helm, Handschuhe und Jacke und führte ihn ins Freie.

Dort durfte Bernarding unter dem Jubel des Nachwuchses die jüngst erworbene Spritzwand der Jugendfeuerwehr einweihen und deren (aufgemaltes) Feuer löschen; was dem früheren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr auch prompt gelang. Hinterher war Bernarding von so einer persönlichen Verabschiedung überwältigt: "Das habe ich nicht erwartet, die Jugendfeuerwehr hat sich mal wieder selbst übertroffen. Das war schon ein emotionaler Moment - und ein großer Spaß!"

Natürlich gab es auch noch andere wichtige Dinge an dem Tag zu besprechen. Anton erklärte den jungen Teilnehmern jeden Schritt ganz genau. Zum Beispiel, was Beschlussfähigkeit bedeutet: Dass mindestens die Hälfte der 130 Mitglieder zwischen zehn und 18 Jahren anwesend sein muss, um abstimmen zu können. Oder wieso eine Kasse geprüft werden muss: ganz einfach, damit sich keiner das Geld in die eigene Tasche steckt.

Anschließend durften die Mädchen über ihre neue Mädchenvertreterin abstimmen. Das Amt erhielt zum zweiten Mal in Folge die 15-jährige Maike Eberhard von der Jugendfeuerwehr Irsch. Alle Kinder konnten danach über die (erwachsenen) Kassenprüfer entscheiden: Silke Könen, stellvertretende Jugendwartin Ruwer, und Haiko Kratz, Judendwart Kürenz, wurden gewählt.

Anton verkündete auch die Aktivitäten für dieses Jahr. Unter anderem gibt es einen Zehnkampf am 16. Mai in Euren, den Stadtlauf in Trier am 27. Juni und einen Bezirkswettkampf am 19. September in Retterath. Der Höhepunkt soll ein Zeltlager im Juli werden. Dabei fahren die Kinder nach Lemberg (bei Pirmasens) und besuchen dort unter anderem das Biosphärenhaus in Fischbach.

Internet: www.jf-trier.de

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