Nächster Halt: Weltmeisterschaft - Franzenheimer mit Wurfspiel Cornhole auf Erfolgskurs

Franzenheim/Pellingen · Christian Trampert spielt Cornhole. Das ist dieses Wurfspiel mit den kleinen Säckchen. Der 47-Jährige spielt es so erfolgreich, dass er sich 2014 gleich zwei Titel (Deutscher Meister im Doppel, Drittplatzierter im Einzel) sichern konnte. Auch 2015 ist er weiter auf Erfolgskurs, und er spielt mit dem Gedanken, an den Cornhole-Weltmeisterschaften in den USA teilzunehmen.

Franzenheim/Pellingen. Auch wenn sich so mancher denkt, es sei ein Leichtes, die mit getrockneten Maiskörnern (Corn) gefüllten Säckchen in dem Loch (Hole) am Ende des hölzernen Spielbretts zu versenken - so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, ist Cornhole-Spielen nicht. Mit der richtigen Wurftechnik ist es nämlich durchaus möglich, neben der eigenen auch die Trefferquote seines Gegners gezielt zu beeinflussen. Wie das genau funktioniert, probiert jeder am besten selbst aus. Gelegenheit bietet die Cornhole-Spielgemeinschaft der Fußballclubs aus Franzenheim und Pellingen, die sich über Nachwuchs freut und der auch der Franzenheimer Erfolgsspieler Christian Trampert (47) angehört. Doch von vorn.
Über Bekannte kennengelernt, bastelt sich der Franzenheimer Trampert sein erstes eigenes Cornhole-Spiel. Brett und Säckchen nimmt er fortan überall hin mit. Ob zum Betriebsausflug des Trierer Theaters, an dem er als Bühnentechniker und Schlosser arbeitet, zu Geburtstagen oder zum Fußball. Mit seiner Begeisterung steckt er sein Umfeld an, und schon bald veranstalten der Franzenheimer Heimatverein und eine Fußball-Freundestruppe aus Pellingen die ersten Turniere. "Irgendwann wollten wir das dann mal ein bisschen professioneller machen. Wir haben uns schlaugemacht, und auf einmal war der Deutsche Cornhole-Verband ein Thema", erklärt Christian Trampert. 2014 geht er dann aufs Ganze und meldet sich zu den Deutschen Meisterschaften in Nenningen (Baden-Württemberg) an. Er misst sich mit 50 Einzelspielern und erreicht auf Anhieb den dritten Platz. Beflügelt, meldet er sich gemeinsam mit seinem Kontrahenten aus dem Einzelspiel zum Cornhole-Doppel an - und siegt. Und das, obwohl er zu Hause wenig und auf längeren Spielbrettern trainiert. Auch im Einzel 2015 in Pinneberg hat Christian Trampert seinen dritten Platz erfolgreich verteidigt. "Der ist mir persönlich übrigens mindestens genauso viel wert wie der erste Platz im Doppel. Für das Einzel war ich ja schließlich alleine verantwortlich", sagt er stolz. Als Nächstes will er "mit meinem Clübchen bei den Deutschen Meisterschaften 2016 in Rust top abschneiden", verrät er. Auch über die mit Preisgeldern von mehreren Tausend Dollar dotierten Weltmeisterschaften in den USA hat er sich bereits informiert. "Das wäre mal ein echter Anreiz, da rüberzuschippern und daran teilzunehmen", sagt er. "Erst mal einfach nur um zu gucken, was da so abgeht. Aber dazu müssen wir noch viel trainieren", lächelt er.Extra

Cornhole ist ein Wurfspiel, in dem sich jeweils zwei Parteien messen. Als Spielfläche dient ein am Boden aufgestelltes, schräg nach oben verlaufendes Spielbrett, in das am hinteren Ende ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern eingearbeitet ist. Ziel des Spiels ist, die quadratischen (15 mal 15 Zentimeter), mit getrocknetem Mais oder Kunstfasern gefüllten kleinen Säckchen aus acht Metern Entfernung im Loch zu versenken. Hier in der Gegend wird die amerikanische Variante gespielt (Brettmaße 1,20 Meter mal 60 Zentimeter). Nur bei den Deutschen Meisterschaften wird auf 90 mal 60-Zentimeter-Brettern gespielt. Weitere Infos bieten die DJK Pellingen (Abteilungsleiter Raimund Lutz, E-Mail: cornhole@djk-pellingen.de ) und der Deutsche Cornhole Verband - www.decov.de anf

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